Eine kurze Einführung und Die Freitags-Lieferung

Sarge, bekennender «Preacher»-Fan
Sarge, bekennender «Preacher»-Fan

Eine kurze Einführung

 

Dies ist ein Blog, welcher meine persönliche Meinung wiederspiegelt und der nichts mit objektiver Comic-Kritik zu tun hat. Wer mich im Comic-Laden antrifft, darf auch gerne mit mir diskutieren. Zu den Protagonisten in diesem Blog: Bennö, die eine Hälfte des Co-Mix, auf ausdrücklichen Wunsch schreibt man ihn mit «ö», und Wab, die andere Hälfte des Co-Mix. Sie sind wie Ying und Yang. Und ich bin dann die zwei kleinen Punkte. Da ich nicht offiziell im Comic-Laden arbeite, genau dort aber mein Herz schlägt und ich sowieso meine gesamte Freizeit an der Pfistergasse verbringe, werde ich euch in Zukunft alles über diesen wunderbaren kleinen Laden erzählen und auch, wenn Alan Moore sich mal die Haare schneidet, werdet ihr es hier erfahren.

Die Freitags-Lieferung

 

Nachdem sich der Sommer letzte Woche irgendwo auf der anderen Seite der Alpen versteckt hatte, war es am Freitag dann eine wohltuende Abwechslung, das sehnlichst erwartete Telefon von Wab zu kriegen. Die Kidrobot-Lieferung kam pünktlich zum Wochenende, leider nicht pünktlich zur Lohnüberweisung. Den Kontostand nicht beachtend, beschloss ich meinen Arbeitstag ein bisschen früher zu beenden und schleunigst in die Pfistergasse zu radeln. Dort erwarteten mich auch schon kindshohe Toys.

 

Wem dies nichts sagt, der solle wissen; Transformers, Star Wars Figuren und Superhelden Action-Toys (um nur einige zu nennen) bekamen in den 90er-Jahren Gesellschaft von so genannten Designer Toys (auch Vinyl Toys oder Art Toys). Diese kleinen bis riesigen Figuren verstehen sich nicht als Spielzeug, sondern als Kunst. Entworfen von zeitgenössischen Künstlern, Designern und Graphic Artists könnte man sie auch an der Art Basel austellen, zum Glück und auch dank den netten Preiskalkulierer im Co-Mix bewegen sie sich aber in einem annehmbaren Preissegment. Wahrscheinlich hat es auch mit meinem, als Frau, angeborenen Sammeltrieb zu tun, dass ich mich dem Charme dieser Figürchen, seit der ersten Stunde nicht entziehen konnte. So kam es dann für mich zur glücklichen Entwicklung, dass der Co-Mix ebenfalls den Reiz dieser Kerle erlag und inzwischen ein Sortiment anbietet, dass in der Schweiz seinesgleichen sucht. Mein Konto hats nicht so gefreut, dafür meine Wohnung umso mehr.

 

Nun ists mir auch egal, ob diese Woche die Sonne scheint. Denn zuhause sind tausend kleinen Babys, die gefüttert und gepflegt werden wollen, und falls sich der Sommer doch noch entschliesst mit Temperaturen um 30 Grad aufzuwarten, nehme ich meine Toys mit in die Badi, wasserfest sind sie auch. Gewisse würde ich aber schön im Schatten bleiben lassen, da ich dann doch Angst hätte, dass sie einen Sonnenbrand kriegen. Und wenn es regnet, erzähle ich ihnen Geschichten.

 

Am liebsten mögen sie «Asterix und Obelix», aber El Panda von Kozik will immer ein bisschen auffallen, er will dann immer das Märchen vom «Preacher» hören. Da jedoch auch definitiv zarter besaitete Kreaturen in meiner Sammlung sind, muss er immer warten bis die anderen eingeschlafen sind, und erst dann gibts ein neues Kapitel von «Preacher». Der zweite Querschläger ist Sarge, die Handgranate, ebenfalls Kozik. Der will immer und immer wieder «Desolation Jones» hören, er fragt dann auch jedesmal, wieso diese Geschichte eigentlich nicht länger ist. Naja, ich glaube das nächste Mal frage ich Sarge, ob er mal «Transmetropolitan» hören will. Ich werde sie ihm dann als meine Lieblingsgeschichte anpreisen. Und länger ist sie schliesslich auch. Die Dunnys und Munnys mögen ja lieber Geschichten von Tomine und auch «Der Alltägliche Kampf» von Manu Larcenet hat es ihnen angetan.

 

Durch diesen grossen Betreungsaufwand fehlt mir dann immer die Zeit, selbst Comics zu lesen. Doch bald habe ich eine ganze Woche Ferien, die Toys werden dann von der Nachbarin gefüttert, gegossen und betreut. Schliesslich sind ja wieder so viele neue Comics erschienen, da wäre der zweite Band von «Yiu - Die Apokalypse» zu nennen. Die Vorgeschichte, zu den anderen «Yiu»-Bänden. Da ich z. B. «Nävis» von Sillage immer mochte, gefällt mir natürlich auch die härtere Gangart von «Yiu» und der dunklere Zeichnungsstil. Dann ist ja auch noch der dritte Band vom «Schimpansenkomplex» erschienen, obwohl ich zugeben muss, was Sience-Fiction vom Splitter-Verlag angeht, bleibt «Universal War» mein absoluter Favorit. Auch die ersten Seiten von «Thorinth» haben meinen Appetit geweckt, und dann wäre da ja auch noch der vierte Band des Must-Haves «Mardi Gras».

 

Aber um hier nicht nur vom Splitter-Verlag zu reden, laufen wir tiefer in den Comicladen, vis-a-vis der Manga-Ecke steht zurzeit der «Lone Ranger» von Cross-Cult, dieser spricht mich rein optisch an, und Cowboys sind nie falsch. Kommt auch auf die Ferien-Liste. Dann natürlich der zweite Band der «Exterminators», wackere Kammerjäger, welche die Menschheit vor Kakerlaken beschützen. Klingt jetzt vielleicht banal, ist es aber nicht. Genau das richtige für einen Nachmittag in der See-Badi. Apropos, die See-Badi sollte man eh öfters besuchen, sonst muss sie dann plötzlich einem Jacht-Parkplatz weichen! Nach dem kurzen lokalpatriotischen Einschub versuche ich nicht mehr an die Badi zu denken und frage mich, ob da noch was fehlt auf meiner Ferien-Liste. Ich glaub, das wars mehr oder weniger, meinem kleinen Bruder muss ich dann noch den zweiten Band von «Alim der Gerber» klauen und meine Ferien sind gerettet.

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Kommentare: 2
  • #1

    la petite (Samstag, 18 Juli 2009 18:03)

    schön geschrieben meine liebste lisa louise.

  • #2

    Sonja (Sonntag, 13 Oktober 2013 12:23)

    Eine eigene Meinung zu haben ist einfach sehr wichtig. Ganz toller Artikel dazu.