Musen & Heldinnen

Heldin Nummer 1: «Tank Girl»
Heldin Nummer 1: «Tank Girl»

 

 

 

 

Eigentlich wollte ich ja heute die Rubrik über mich schreiben. Mangels eines wichtigen Kabels ist dies nun verschoben worden. Aber keine Bange, bald wird man mich hier auch auf einem Foto sehen und die wichtigen Eckdaten meines Lebens nachlesen können. Damit ihr doch etwas über mich erfährt, stelle ich euch heute meine liebsten Comic-Heldinnen vor.

Mit ihr hat alles angefangen...
Mit ihr hat alles angefangen...

Im wirklich zarten Alter von 5 Jahren, als mich alles, was wie Bücher aussah, interessierte, ergab sich eines Tages eine Offenbarung. Meine Mama hatte einen Bücherschrank, der war tabu. Dort lagerte sie alles, was mit Erotik, etc. zu tun hatte. An eben diesem Tag vergass sie den Schrank abzuschliessen und ich zögerte nicht. Dieser Tag sollte ein glorreicher sein. Ich hielt mein erstes richtiges Comic in den Händen. Eine deutsche Ausgabe von «Tank Girl». Auch wenn ich dem Alphabet noch nicht mächtig war, ich "las" es immer und immer wieder. Es dauerte auch nicht mehr lange und ich lernte mit Rebecca lesen. Ich wusste nun was eine Muschi war, ich kannte die Vorzüge eines Kängurus, wusste wie man Handgranaten benützt und wie man sich den Kopf rasiert. Bis ich alle deutschen Hefte besitzen werde, wird es vielleicht noch lange dauern. Ich habe ja den Verdacht, das die Papierabfuhr einen grossen Teil der dieser Hefte besitzt. Jedenfalls ist «Tank Girl» nie mehr von meiner Seite gewichen und auch ich werde ihr und Booga treu bleiben, bis ans Ende meiner Tage.

Nävis
Nävis

Nach Tank Girl kamen Jahre des Bibliotheksbesuch. Ich verschlang alles, was ich finden konnten. Leider hatten sie in der Stadtbibliothek von «Lanfeust von Troy» nur Band 1, 2, 7 und 8 an Lager. Ich war also auf der nächsten Stufe der Sucht angelangt. Ich begann zu sammeln.

 

Erst «Lanfeust von Troy». Natürlich blieb es nicht bei einer Serie. Die zweite grosse Heldin. nach «Tank Girl» war dann Nävis, die Spionin aus der Serie «Sillage». Wir sind zusammen gewachsen. Sie entwickelt sich von Band zu Band und wird im Laufe der Serie erwachsen. Als Nävis pubertierte und gegen das System rebellierte tat ich es auch. Als ich mich das erste Mal verliebte, tat sie es auch.

 

Wie schön eine solche Freundin zu haben, die mit einem wächst und durch dick und dünn geht. Mal sehen was noch auf uns zu kommt.

«YIU»
«YIU»

Nach «Sillage» kamen erstmal dutzend Serien ohne Heldinnen. Die Männer waren am Zug und glaubt mir, ich habe mich nicht nur in einen von ihnen verliebt. Aber das ist dann eine andere Geschichte. Es gab dann noch ein kurzes Intermezzo mit Yelena, die auch einen bleibenden Eindruck bei mir hinterliess. Je länger sie mit Spider zusammenlebte und arbeitete, desto ähnlicher wurde sie ihm. Yelena die schöne, schwarzhaarige und schwarzmalende Frau aus «Transmetropolitan».

 

Ihr seht, meine Comic-Bibliothek ist nicht mehr so politisch korrekt wie sie es Anfangs war. Deshalb darf natürlich auch ein Rache-Engel in weiblicher Form nicht fehlen. Hier kommt dann die Agentin «YIU», aus der gleichnamigen Serie ins Spiel. Eine dunkle Geschichte, in dunklen Farben gehalten. «YIU» ist für mich in gewisser Weise, eine böse Nävis. «Sillage» funktioniert auch gut, für jüngere Leser (nicht zu jung), «YIU» dagegen ist wirklich was für Erwachsene. Und wie bereits erwähnt, da ich «Tomine» genauso gerne lese, wie «Ennis», muss neben «Sillage» eben auch «YIU» stehen. ("Dirk" rockt sowieso!)

 

Und wem «YIU» zu hart erscheint der soll einen Blick in die Komplettausgabe von «Fee», ebenfalls «Splitter-Verlag», werfen. Bittersüsse Liebesgeschichte, die perfekt zu einem Schaumbad passt.

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Kommentare: 4
  • #1

    sarah (Dienstag, 18 August 2009 22:53)

    sie sind auch meine comic heldin.
    imfall.

  • #2

    Lisa & Louise (Mittwoch, 19 August 2009 16:52)

    Wir danken, für die schmeichelnden Worte, liebste Süsse. Dafür sind sie unsere Königin des Stils und der geschossenen Bilder. imfall.

  • #3

    obiwabkenobi (Donnerstag, 20 August 2009 14:55)

    immer wieder ein vergnügen ihre literarischen ergüsse (und das sind'se jawohl!) zu konsumieren. aber nicht vergessen: DIE WELT BRAUCHT MEHR!!!! rafff....

  • #4

    morb (Donnerstag, 15 Oktober 2009 03:29)

    oha, heldinnen, eine durchaus interessante thematik.

    als kleiner bub fand ich doch kikuyo aus weaponzero grandios. altertümliche japanische prinzessin wird aus ihrer zeit gerissen, mit einem futuristischen biomechanzug und bösen krallen bestückt und schnipselt sich fortan durch ihre gegner. was will man mehr? ok, wenig später: esperanza aus thetenth, auch toll. ziemlich tragisch wie viel sie für kleidung ausgeben muss, zerreisst die doch jedes mal wenn sie ihre kräfte benutzt. zugegeben, nävis hat auch durchaus ihre reize, ist aber nicht weiter verwunderlich dass man das mädchen mögen muss nachdem sie oben ohne durch den gesamten ersten band hüpft. gehen wir zu den weniger liebevollen mädchen weiter: screwball aus unknown soldier hat auch was, haha. aber he, was ist mit tulip? ok, aus männlicher sicht nicht das nonplusultra, liegt aber wohl eher an dillons zeichnerischen fähigkeiten. tulip ist hooot :P