Das Ende der Welt

Ein Stück Familiengeschichte

Strömender Regen. Eine Familie in einem Kleinwagen rast durch die Nacht. Die Frau liegt in den Wehen. Windet sich. Stöhnt. «Papa! Pass auf!», entfährt es mit einem Mal dem kleinen Jungen auf dem Rücksitz. Zu spät: Vom Sturm malträtiert, kracht eine grosse Tanne auf die Fahrbahn und begräbt das Auto unter sich. – Jahre später: Eine junge, verunsicherte Frau steht nackt vor dem Spiegel. «Sehe ich ihr ähnlich?», fragt sie sich, ein imaginiertes Bild ihrer Mutter vor Augen, die sie nie kennen gelernt hat. Zur selben Zeit kommt eine seltsame Alte in der Stadt an. Erneut fängt es in Strömen an zu giessen – und kein Ende in Sicht.  Es scheint wie eine seltsame Fügung des Schicksals zu sein, dass sich die Frau mit einem Male im bis auf eine Katze leeren Haus des Vaters wiederfindet, der nach einem Herzinfarkt im Spital im Koma liegt. Doch lange währt die Einsamkeit nicht...

 

Dem Westschweizer Duo Pierre Wazem und Tom Tirabosco ist mit «Das Ende der Welt» (Avant, zirka 32 Franken) ein kleines, wunderbar komponiertes Meisterwerk gelungen. Sich zur Kolorierung einzig der Farbe hellblau bedienend und mit Schraffierungen als Stilmittel arbeitend, wird eine melancholische Geschichte zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Realität und Unterbewusstsein erzählt. Obgleich symbolgeschwängert, wirkt der tiefsinnige Plot nie überladen oder unglaubwürdig. Selten ist es zudem gelungen, mit derart stilisierter Grafik so viele Emotionen zu transportieren und beim Leser eine so grosse Empathie für die Protagonistin eines Comics auszulösen. Wie bei einem Traumbild fügen sich erst nach und nach die einzelnen Elemente dieser langsam erzählten Suche nach einem Stück verschütteter Familiengeschichte zu einem bedeutsamen Ganzen zusammen. Am Ende erwächst aus der Aufdeckung und konstruktiven Auseinandersetzung von etwas jahrelang Tabuisiertem eine reinigende Kraft für alle Beteiligten. – Vorbehaltslose Kaufempfehlung! (scd)

 

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Waltz with Bashir

Verschüttete Erinnerungen

Was genau geschah in jener Nacht? In jener schicksalhaften Nacht im September 1982, wo der von christlichen libanesischen Phalange-Milizen begangene Völkermord an Palästinensern und Libanesen in den Flüchtlingslagern von Sabra und Schatila bei Beirut seinen Lauf nahm? Und welche Rolle spielte ich – damals als 19-Jähriger im Dienste der israelischen Armee – dabei? Diese Frage mit aller Konsequenz stellt sich Ari – 24 Jahre danach, konfrontiert mit den Alpträumen eines ehemaligen Militärkameraden. Er ist nicht der Einzige, der sich an nichts erinnern kann oder will. Doch der Regisseur ist fest entschlossen, Licht in seine Vergangenheit und diejenige seines Landes zu bringen. Er hat einen steinigen Weg vor sich, bis sich der Nebel endlich mit einem Male lichtet – und die Sicht frei wird auf eine erschütternde, aber auch reinigende Wahrheit…

 

Mit der preisgekrönten animierten Dokumentation «Waltz with Bashir» hat Ari Folman – die Hauptrolle wird von seinem Alter Ego gespielt – einen wichtigen und zugleich künstlerisch-wertvollen Beitrag wider das Vergessen geleistet. (Der Filmtitel spielt auf den mit Israel verbündeten christlich-maronitischen Milizenführer Bachir Gemayel an, dessen Ermordung mit dem Massaker von Sabra und Schatila gerächt werden sollte.) Nun liegt das Werk in Zusammenarbeit mit David Polonsky, dem künstlerischen Leiter und Chefillustrator des Trickfilms, auch als Graphic Novel vor, bestehend aus Stills des Kinofilms (Atrium, zirka 39 Franken). Welches Medium einem in seiner Eigenheit mehr zur Reflexion befähigt (Bewegung oder Einzelbilder, Ton oder Stille, vorgegebener oder individueller Zeitrahmen), muss jeder für sich entscheiden – unverzichtbar ist der Stoff so oder so. (scd)

Marvel Exklusiv 81: Marvel Mythos

Der Zauber der Anfänge

Wie wurde Peter Parke zu Spider-Man? Was liess Bruce Banner zum mächtigen Hulk werden? Was geschah im All mit dem fortan als Fantastic Four bekannten Forscherteam? Wie kam es dazu, dass aus dem schwächlichen Steve Rogers der muskelbepackte Captain America hervorging? Wer war Ghost Rider vor seiner Metamorphose zum Biker aus der Hölle. Und: Was liess Magneto böse werden – Professor Xavier und seine

X-Men auf den Plan rufend?

 

Diesen Fragen geht Paul Jenkins in «Mythos» (Panini, zirka 28 Franken) in sechs separaten Episoden nach. Der vorgängige Verdacht drängt sich damit natürlich auf, dass für mit dem Marvel-Universum Vertraute ein Déjà-vu kaum abwendbar sein dürfte. Mag sein. Dass man den Band trotzdem nicht missen mag, liegt zum einen an den innovativen Erzählansätzen Jenkins’ und zu anderen an der Güte des gemalten Artworks – Erinnerungen an Alex Ross? Oeuvre werden wach – von Paolo Rivera. (scd)

Death Dealer – Schatten von Mirahan

Wenn der Sensemann zweimal klopft

Ein Königreich. Eine verbotene Liebe. Eine drohende Gefahr. Dunkle Mächte am Werk. Untote Bestien. In rauen Mengen. Rettung naht – in Form des Todes selber. In Gestalt eines schwarzen Kriegers auf einem schweren Rappen mit glühendroten Augen, hervorgegangen aus dem Leib eines unschuldigen Jünglings als Frucht des Grossmutterbaums, dem «Baum aller Bäume». Mit einer Riesenaxt gewappnet, ist der stumme Koloss bereit, den Kampf gegen das Böse aufzunehmen – und sich nötigenfalls auch selber zu opfern.

 

An dieser knappen Inhaltsangabe wird klar, dass «Death Dealer – Schatten von Mirahar» (Panini, zirka 33 Franken) vom Plot her nicht wirklich die ganz grosse Innovation darstellt. Trotzdem dürfte das Werk Fantasy-Liebhaber geradezu magisch anziehen. Dies liegt zum einen daran, dass die sechs «Death Dealer»-Gemälde des Altmeisters Frank Frazetta die Inspiration zu Hauptfigur und Plot gaben. (Es handelt sich übrigens nicht um die erste Adaption des Stoffs.) Sinnigerweise ziert denn auch das erste und bekannteste, 1973 entstandene Bild des mittlerweile 81-jährigen Frazetta das Cover. Zum anderen liegt die Faszination des mit grosszügigem Extramaterial aufwartenden Bandes in der mehr als gelungenen grafischen Umsetzung der Standbilder in eine seqzenzielle Erzählung begründet: Schon lange nicht mehr wurde ein so düsteres und stimmiges Fantasy-Artwork geboten, was zu gleichen Teilen Nat Jones’ Zeichnungen und Jay Fotos’ Farbgebung zu verdanken ist. Dieses fällt auch im Vergleich mit dem Original – auch wenn oder weil gerade komplett anders realisiert – keineswegs ab. Da verzeiht man auch gerne die gradlinig-komplexitätsreduzierte Story des Autorentrios Nat Jones, Jay Fotos und Joshua Ortega – und erwartet mit Spannung den angekündigten Band «Die fantastischen Welten von Frank Frazetta», der mit vier Kurzgeschichten – wiederum inspiriert durch das reichhaltige Oeuvre Frazettas – aufwarten soll. (scd)

 

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The Life Eaters

Nordische Götter helfen den Nazis

6. Juni 1944: Die Invasion der Alliierten in der Normandie endet in einer Katastrophe. Ein heftiger die Sturm zerstört einen Grossteil der Schiffe. Und diesmal muss man wahrhaftig von höherer Gewalt sprechen: Ursache des Sturms sind die Götter der nordischen Mythologie, welche den Nationalsozialisten aus dem Nichts zu Hilfe eilen. Der Kriegsverlauf wendet sich zu Gunsten der Achsenmächte und die Welt versinkt für Jahrzehnte in blutigem Chaos.

 

Nach «Ich bin Legion» bringt der Cross-Cult-Verlag mit «The Life Eaters» (zirka 42 Franken) bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr einen One-Shot zum Thema «Okkulte Experimente der Nazis» auf den Markt. Dies, in Kombination mit der eigentlich immer attraktiven Was-wäre-wenn-Frage, lässt auf einen äusserst viel versprechenden Comic hoffen. Und grafisch erfüllt der Band diesen Anspruch durchaus. Die kräftige Farbgebung und das gekonnte Spiel mit Schwarz und Weiss lässt aus den Bildern kleine Gemälde werden. Mit den Panels, die auf eine feste Struktur verzichten und sich ideal an die Handlung anpassen, erwartet den Leser ein regelrechtes Spektakel für die Augen. Ein bisschen anders sieht es beim Inhalt aus: Die episodenhaft erzählte Handlung, die über mehrere Jahrzehnte gesponnen wird, lässt zwar viele Fragen offen, erzeugt jedoch eine gehörige Portion Spannung. Der alternative Geschichtsverlauf ist detailreich nachgezeichnet und bietet überraschende, aber auch sehr heikle Erklärungen für Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Alles in allem ist der Einzelband eine kurzweilige, unterhaltende Lektüre, die einen jedoch aufgrund des offenen Schluss leicht enttäuscht zurücklässt. (ras)

 

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Strapazin 96: «Vergessene Orte»

Über das Entschwundene und das Imaginierte

Wohin verschwinden eigentlich all jene Dinge, die wir tagtäglich vergessen, liegen lassen oder schlichtweg nicht beachten? Dieser Frage wird in der 96. «Strapazin»-Ausgabe «Vergessene Orte» (Edition Moderne, 10 Franken) in Comic- und Textbeiträgen nachgegangen. Wie bei so vielen Anthologien stellt sich auch hier vielfach die Frage nach dem Bezug der einzelnen Beiträge zum übergeordneten Thema. Nicht aber bei «Empty Gulch des Duos «Peng Peng» – Martin Geel und Klaus Fromherz, zwei an der Hochschule für Design und Kunst Studierende. Ihr Comic: Ein Westerszenario mit einem durch Abwesenheit glänzenden – so wird man aufgrund des Zeichenstils zu folgern nicht umhin kommen – Lucky Lukes.

 

Weniger themenaffin kommt «Die Ben Qutuz Brüder im Frustland» von Émile Bravo (positiv aufgefallen durch «Spirou» und «Meine Mutter») daher. Hier wird mit einer gehörigen Portion Zynismus, aber brillant auf die Leiden eines Jünglings in einem einschlägig bekannten Land des Nahen Ostens fokussiert – Terroranschlag inklusive. Beinahe noch verstörender ist «Buns Haus – Eine wahre Geschichte» von David Healthy, wo es um in einer verlassenen Kirche vor sich hin vegetierende «satanische» Kunstwerke. Und auch Félix Diarz’ psychedelischen «Plasma»-Wimmelbilder sind nicht ohne. Für die Redaktion dieser gelungenen Ausgabe verantwortlich gezeichnet haben sich die beiden Comickünstler Kati Rickenbach und Sascha Hommer («Im Museum»). (scd)

Heimliche Helden 10: Klaas Klever

Dagobert Ducks liebster Feind

Klaas Klever, mit seinem unaufhaltsamen Streben nach Reichtum und seiner Skrupellosigkeit, auf beinahe schon frappante Weise ein Doppelgänger seines Antipoden Dagobert Duck, ist aus dem Entenhausener Kosmos kaum mehr wegzudenken. Dies hat Disney nun wohl auch dazu bewogen, den streitbaren Multimilliardär einen eigenen «Heimliche Helden»-Band zu widmen (Ehapa, zirka 27 Franken).

 

Seinen ersten Auftritt hatte Klever im Jahr 1961 in «Das Bootsrennen» – damals noch unter dem Namen John D. Rockerduck (frei nach dem realen Vorbild Rockefeller). Das zuweilen auch als Emil Erpel Auftretende hat inzwischen in rund 1200 Storys mitgewirkt – vor allem in Plots italienischer Herkunft. Und er dürfte auch nach ebenso vielen weiteren Abenteuern als ewiger Zweiter nicht umhin kommen, jeweils am Schluss aus Ärger seinen Hut zu verspeisen. Diese mittlerweile zehnte «Heimliche Helden»-Kompilation enthält fünf längere Geschichten – drei davon aus den 1960er-Jahren, unter anderem die deutsche Erstveröffentlichung von «Der fliegende Kiwi» von 1963, die die Einführung Klevers in Europa darstellt. (scd)

 

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100 Bullets 10: Dekadent

Der Anfang vom Ende

Noch drei Bände bis zum Abschluss von «100 Bullets» von Brian Azzarello und Eduardo Risso verbleiben. Kein Wunder, dass im zehnten Band «Dekadent» (Panini, zirka 42 Franken) der Kampf zwischen den Familien des Trusts und Agent Graves je länger je mehr in die heisse Phase gerät – vom zum Kriegsherr der Medici avancierten Lono an Fleischerhaken aufgehängte, verstümmelte Leichen inklusive.

 

Bei aller Komplexität aufgrund der verschiedenen Erzählstränge und der Vielzahl überraschender Wendungen kommt man zuweilen doch nicht umhin, sich zurückzusehnen nach den quasi in sich abgeschlossenen Plots der Anfänge, wo es «nur» um einen mysteriösen Agenten ging, der Verzweifelte mit einem unmoralischen Angebot in Form von hundert nicht zurückverfolgbaren Kugeln in Versuchung zu führen versuchte – und damit nicht unoft Erfolg hatte, was in jedem Fall in einem Blutbad endete… (scd)

 

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Hombre 1

Als man noch an Winnetou glaubte

Nach «Andrax» und «Thomas der Trommler» wird jetzt auch das zuerst im «Yps» publizierte Westernepos «Hombre» (Cross Cult, je zirka 36 Franken) von Peter Wiechmann und Rafael Méndez in zwei Bänden neu auf den Markt gebracht.

 

Für Jugendliche dürfte die Geschichte um einen (vermeintlichen) Outlaw, der sich mit seinem einstigen Widersacher verbündet, um gegen die wirklich Bösen zu kämpfen, pures Gold sein. Dies auch dank der dynamischen Grafik und vorwärtsgetriebenen Story. Einziger Wehrmutstropfen für Nicht-Nostalgieleser: Das zwar sehr detaillierte, aber in braun-weiss ausgeführte Artwork, das einem heutigen Publikum ziemlich gewöhnungsbedürftig und antiquiert vorkommen dürfte. Zudem hätte man es – analog zu «Thomas der Trommler» geschätzt, wenn die Story in einem Band zusammengefasst worden wäre. Band 2 kommt voraussichtlich im November in den Handel. (scd)

 

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Northlanders 1: Sven, der Verräter

Wickie und die blutrünstigen Männer

«Endlich zeigt jemand die Wikinger, wie sie wirklich waren!», wird mit einem Zitat aus einer wohlwollenden Kritik auf dem Einband geworben. Doch leider das pure Gegenteil scheint bei «Northlanders» (Panini, zirka 33 Franken) von Brian Woods («Y – The Last Man» und «DMZ») und Davide Gianfelice der Fall zu sein. Wird damit doch das althergebrachte Bild des rohen und stets gewaltbereiten Wikingers weitertransportiert und zementiert.

 

Zugegeben: Der Auftaktband «Sven der Verräter» ist spannend und die Geschichte intelligent aufgemacht. Auch die Grafik, die in der Farbgebung an Kirchenfenster und mit seinen zackigen Männergesichtskonturen an frühere Disney-Märchenumsetzungen erinnert, ist schön anzuschauen. Doch die ganz grosse Sensation – wie vollmundig angepriesen – ist klar ausgeblieben. (scd)

Calvin und Hobbes: Sammelband 1

Zwei, die man einfach lieben muss

«Die elementare Calvin und Hobbes-Auslese»: So lautet das ehrgeizige Ziel, das hinter der Kompilation «Von Monstern, Mädchen und besten Freunden» (Carlsen, zirka 36 Franken) steht. Ob dieses Versprechen tatsächlich eingelöst werden kann, ist – wie immer bei solchen Vorhaben – schwierig zu beurteilen. Letztlich ist dies jedoch vor dem Hintergrund, dass Bill Wattersons Einzeiler und Einseiter um einen Jungen und seinen (Plüsch-)Tiger auch 24 Jahre nach der Entstehung der beiden Charaktere auch heute noch viel Freude bereiten und durch das Anschneiden philosophischer Themen auch zum Nachdenken anregen, von sekundärer Bedeutung. Der zweite Sammelband ist auf Ende November angekündigt. (scd)

 

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Leroy & Dexter

Wenig zu lachen in der Nanowelt

Zehn hoch neun respektive ein Milliardstel Meter: Genauso gross sind die beiden Protagonisten Leroy und Dexter im gleichnamigen Band des Wahl-Berliners Thomas Gilke (Avant, zirka 36 Franken). Das auf eine liebenswerte Art zanksüchtige Duo besteht aus nicht viel mehr als einem stilisierten Kopf und angedeuteten Gliedmassen. In auf Gags angelegten einseitigen Storys wird über Sein- und Nichtsein im Nanokosmos debattiert. Das Ganze ist zwar nett – gerade auch die grafische Ausführung in verschiedensten Stile sowie die Einschübe von Gastkünstlern –, dürfte mit seinem mässigen Witzfaktor jedoch kaum nachhaltig in Erinnerung bleiben. (scd)

 

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Splitter

Ausserdem neu in den Comicregalen

Im sechsten «Preacher»-Sammelband von Garth Ennis und Steve Dillon geht die Haupstory um den Kreuzzug von Reverend Jesse Custer gegen den lieben Gott nach dem Voodoo-Debakel im fünften Band endlich weiter. Schauplatz von «Rivalen unter der Sonne» (Panini, zirka 50 Franken oder in der limitierten Ausgabe mit Variantcover zirka 80 Franken) ist das Monument Valley. Hier kommt es zum Showdown zwischen Custer, Starr, dem Gralshüter ohne Gral, und dem Heiligen der Killer. Mit dabei: Der Starr-One-Shot. (scd)

 

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In die dritte Runde geht inzwischen «Hack/Slash» von Tim Seeley und Emily Stone. «Freitag der 31.» (Cross Cult, zirka 35 Franken) wartet mit frischem Wind auf: Die Killerpuppe Chucky, die sich seit vielen Jahren durch die Filmgeschichte meuchelt, bekommt ihren Auftritt neben Cassie Hack. Zuerst als Kontrahenten auftretend, muss sich das ungeleiche Duo schon bald verbünden, um sich einer viel grösseren Gefahr zu stellen... Für Genre-Freunde natürlich das Non-plus-Ultra, für den Rest wohl eine Spur zu trashig. (scd)

 

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Von «The Walking Dead» von Robert Kirkman und Charlie Adlard ist bereits der neunte Band erschienen. Nachdem im vorherigen Band die Zuflucht gefallen ist, bleibt den in alle Richtungen verstreuten wenigen Überlebenden in «Im finsteren Tal» (Cross Cult, zirka 33 Franken) nur die Flucht ins Ungewisse. Nicht länger durch Zäune und Mauern vor den lauernden Zombies geschützt, müssen diese sich in der Wildnis dem nackten Kampf ums Dasein stellen. Vorerst scheint mit dieser neuen Ausgangslage kein Ende dieser Serie, die nun in den USA auch als TV-Serie adaptiert wird, in Sicht zu sein. (scd)

 

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Die Entstehung des «Tim und Struppi»-Abenteuers «König Ottokars Zepter» (Carlsen, zirka 33 Franken) von Hergé – nun neu in der Farbfaksimile-Reihe erschienen – fällt zusammen mit der Anektierung Österreichs durch Nazideutschland im März 1938. Genau auf dieser Schiene kann das Werk, das keine bedeutenden inhaltlichen Veränderungen zur heutigen Ausgabe erfahren hat, auch gelesen werden: als fehlgeschlagener Anschluss eines Landes an ein anderes. Eine Re-Lektüre mit dieser Optik kann sich als gewinnbringend erweisen. Mittlerweile bereits erhältlich in der ersten Farbfassung ist auch der achte Band «Die Krabbe mit den goldenen Scheren». (scd)

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