Fahrenheit 451

Kollektives Gedächtnis auf dem Scheiterhaufen

Guy Montag ist als Feuerwehrmann ein geachtetes Mitglied der Gesellschaft. Doch statt Brände zu löschen, legt er sie. Die einstigen Retter und Helfer sind in einer repressiven Gesellschaft einer nahen oder fernen Zukunft zu einer Ordnungstruppe geworden, in der das «Gehäuse der Hörigkeit» (Max Weber) im Zeichen einer «verwalteten Welt» (Theodor W. Adorno), ein Leben in Unmündigkeit, traurige Realität ist. Ihre heilige Aufgabe: Die ausnahmslos für schädlich erklärten und bei hoher Strafe verbotenen Bücher zu vernichten, jegliche Schrifterzeugnisse durch die «reinige Kraft» des Feuers in Asche zu verwandeln. Da macht der Gleichgeschaltete und durch holografische TV-Seifenopern seiner Emotionen und seiner Fantasie Beraubte Bekanntschaft mit der 17-jährigen Clarisse. Diese öffnet ihm die Augen für die Schönheit der Natur, das ursprüngliche Erleben, Sinn und Sinnlichkeit und damit auch für die Bedeutsamkeit des Buchstabens und der Literatur. Als Montag heimlich ein Buch, das er hätte zerstören sollen, einpackt, ist sein Schicksal besiegelt – eine ungewisse Zukunft jenseits des Gesetzes, der hohe Preis der wieder gewonnenen Freiheit, beginnt.

 

Ray Bradburys visionäres Werk «Fahrenheit 451» (der Titel verweist auf den Selbstentzündungsgrad von Papier) aus dem Jahr 1953 hat nichts von seiner Faszination verloren, wie die nun vorliegende Adaption von Tim Hamilton (Eichborn, zirka 37 Franken) beweist. Gewiss ist die Dystopie – wie etwa auch «1984» von George Orwell – (verständlicherweise) unter dem gewaltigen Eindruck des nationalsozialistischen «Rückfalls in die Barbarei», dem Glauben an die Allmacht der (neueren) Medien und lange vor dem Zeitalter digitaler Reproduktion und Distribution entstanden und entsprechend zeitverhaftet. Dies ändert jedoch nichts am Umstand, dass der Stoff nach wie vor wertvolle Denkanstösse über Grundfragen des menschlichen Seins liefert, auch in der sorgfältig aufbereiteten und grafisch sinvollerweise unaufgeregt dargebrachten Wiedererzählung. Gerade – aber nicht nur – für all diejenigen, an denen das Original und die (jedoch weit weniger werktreue) Verfilmung von Francois Truffaut (1966) bis anhin vorbeigegangen ist. Lesenswert ist auch die Einführung von Bradbury selber, der mehr über den Entstehungsprozess der Vorlage preisgibt. Wer sich mehr mit dem Oeuvre des mittlerweile 89-Jährigen Amerikaners auseinander setzen möchte, dem sei als Einstieg dessen formidable Kurzgeschichtensammlung «Der illustrierte Mann» (1951) wärmstens ans Herz gelegt. Unter der Regie von Horror-Regisseur Frank Darabont, der bislang höchstens mit seinen beiden Stephen-King-Verfilmungen punkten konnte, ist übrigens eine Neuverfilmung von «Fahrenheit 451» geplant – wenn das nur gut geht! (scd)

 

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Ein Vertrag mit Gott

Brillanter Beobachter und Anwalt des einfachen Volkes

Angesichts der unbestrittenen Relevanz erstaunlich viele Jahre war das Spätwerk von Will Eisner – allesamt Klassiker der Comic-Literatur – auf Deutsch vergriffen. Nun sind seine «Ein Vertrag mit Gott», «Lebenskraft» und «Dropsie Avenue» wieder erhältlich, zusammengefasst in dem hochwertig gestalteten, über 500 Seiten starken Hardcoverband «Ein Vertrag mit Gott – Mietshausgeschichten» (Carlsen, zirka 60 Franken). «Graphic Novels» nannte der 1917 in New York Geborene seine Erzeugnisse ab den 1980er-Jahren – ein Begriff, der inzwischen zu einer festen Grösse geworden ist, aber wegen seiner teilweise beliebigen Verwendung auch Kritik erfahren hat. (scd)

 

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Unterwegs mit Samuel

Wortlos und bonbonbunt

Es gibt Werke, die einfach gut sind – ohne dass man als Kritiker grosse Worte darüber verlieren müsste. Der quadratische Hardcover-Band «Unterwegs mit Samuel» (Reprodukt, zirka 36 Franken) des Finnen Tommi Musturi darf definitiv zu dieser Kategorie gezählt werden. 

 

Der Leser folgt dem einsamen Wanderer Samuel in stilisierter und knallbunt kolorierter Grafik durch kurze Episoden in Raum und Zeit. Um was es genau geht und wer das weisse Männlein, das gerne mal eine raucht oder eine Erektion verspürt, ist, bleibt weitgehend unklar. Trotzdem dürften dem Bilderbuch Sympathiebekundungen satt beschieden sein. Denn irgendwie muss man Samuel, der seine Umwelt mit den Augen eines Kindes erkundet, eine ihn anödende Menschenmasse kurzerhand anfurzt und auch vor Mord nicht zurückschreckt, einfach lieben. Geheimtipp! (scd)

 

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Tamara Drewe

Und ewig lockt den Schriftsteller das Weib

«Am grünen Rand der Welt. Arbeitrefugium für Schriftsteller. Herrliche Landschaft, angenehme Spaziergänge»: So heisst es in der Annonce zu Stonefield, einem Anwesen auf der englischen Landschaft. Die geschätzte 50 Jahre alte, rundliche Beth Hardiman ist die gute Seele des Hauses – sie schaut dafür, dass es den Autoren, die sich hier niedergelassen haben, um Ruhe und Inspiration für ihre Werke zu finden, an nichts mangelt. «Soll ein Schriftsteller leben wie Gott in Frankreich und erwarten, dass ihn die Muse küsst?», fragt sich da schon einmal selbstkritisch Professor Glen Larson, einer der Gäste, der an seinem Manuskript nicht im gewünschten Tempo weiterkommt. Scheinbar ganz im Gegensatz zu Beths Ehemann Nicholas, der ein gefeierter Literat ist, seine Hände aber nicht von anderen Frauen lassen kann. Als Tamara Drewe nach dem Tod ihrer Mutter aus London ins nahe gelegene Elternhaus zurückkommt, ist es aus mit dem (vordergründigen) Frieden. Die attraktive junge Frau, die sich in den letzten Jahren ganz schön verändert hat und Klatschkolumnistin geworden ist, verdreht der Männerrunde unisono den Kopf. Das hochgeistige Klima weicht rasch einem heimlichen oder offen ausgesprochenen Begehren, was natürlich unweigerlich auch zu Konflikten, Eifersüchteleien und Enttäuschung führt.

 

Posy Simmonds ist mit «Tamara Drewe» (Reprodukt, zirka 36 Franken) ein wunderbares Werk gelungen, das letztlich entlarvend aufzeigt, dass es auch bei arrivierten Denkern sofort vorbei ist mit der Rationalität, sobald ein hübsches Ding mit dem Hintern wackelt und sich die Triebe fordernd zu Wort melden. Äusserst geschickt wird in dieser Dramödie detailliert, glaubhaft und prall aus dem Leben aufgezeigt, wie der Auftritt der schönen Tamara, die jedoch keineswegs einfach verkürzt als femme fatale dargestellt wird, das Stonefield-Mikrokosmos gehörig durcheinander schüttelt. Um den Figuren noch mehr Konturen zu verleihen, arbeitet die als Kinderbuchautorin und Zeitungs-Cartoonistin bekannte Simmonds neben der karikaturistischen Grafik mit schöner, sanfter Pastellfarben-Kolorierung auch mit Nur-Text-Passagen, was dem vorpreschen wollenden Leser auch etwas Geduld abverlangt. Diese zahlt sich aber auf jeden Fall aus. (scd)

 

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Signal to Noise

Kopfkino eines dem Tod Geweihten

London, Ende der 1980er-Jahre: Ein arrivierter Regisseur erfährt, dass er Krebs hat und ihm nur noch wenige Monate bleiben. Elemente eines letzten Projekts schwirren im Kopf des 50-Jährigen herum und verdichten sich zu einem Film, der so nie gedreht werden sollte. Im Grunde kommt er über die Imagination einer Szene nicht heraus: Menschen, bunt zusammengewürfelt, in einem ruralen Gebiet am Ende des Jahres 999 die Apokalypse erwartend.

 

Der erstmals 1989 im Modemagazin «The Face» als Serie gestartete, 1992 publizierte und nun erstmalig auf Deutsch vorliegende Band «Signal to Noise» (Panini, zirka 33 Franken) zählt zu einem der anspruchsvollsten Werke der Comic-Literatur. In der von ihm favorisierten Form der Collage aus Zeichnungen, Textelementen und Fotomaterial setzt Dave McKean (Covers für «Sandman», «Cages», «Arkham Asylum») den Plot aus der Feder von Neil Gaiman («Sandman») kongenial-progressiv um. Das Resultat kann als polyphones Rauschen, als ein Surren auf mehreren Kanälen charakterisiert werden, was die Lektüre geistig enorm anregend macht. «Signal to Noise» erscheint in der Reihe «Neil Gaiman Bibliothek»; als nächster Band ist auf Ende März die bemerkenswerte Superhelden-Paralleluniversum-Story «Marvel 1602» angekündigt. Vom Duo Gaiman/McKean stammen auch «Black Orchid» und das auf Deutsch zurzeit nicht regulär erhältliche «Violent Cases». (scd)

 

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Besprechung der weiteren Bände der Reihe: «Coraline», «Geschöpfe der Nacht» und «Die ganze Wahrheit über den Fall der verschwundenen Miss Finch»

Unter dem Hakenkreuz 1 & 2

Zur Zeit, als der Wahnsinn seinen Lauf nahm...

Deutschland 1932: Martin Mahner steht vor seinem Abitur. Sein traditionsverhafteter Vater sieht in dem stillen jungen Mann bereits einen erfolgreichen Juristen. Doch Martin, der sich mehr zum Theater und zur Literatur hingezogen fühlt, verfolgt andere Pläne. Die Arzttochter Katharine, die eines Tages nebenan einzieht, wird zu seiner ersten, zunächst wegen seiner Schüchternheit jedoch nicht zur Entfaltung gelangenden grossen Liebe. Als die Ressentiments gegenüber der jüdischen Bevölkerung im Zuge der Erstarkung Hitlers immer mehr zunehmen, müssen Katharinas Eltern für ihre Ethnie teuer bezahlen. 1939 geht Mahner nach Paris, um den beengenden politischen Verhältnissen in der Heimat einstweilen zu entkommen und seine Doktorarbeit voranzutreiben. Hier trifft er wieder auf Katharina, die in der Stadt der schönen Künste im Exil lebt. Als Mahner nach Deutschland zurückkehrt, wartet auf den Verehrer des Werks von Stefan Zweig bereits der Einberufungsbefehl. Ein paar Jahre später wird der Blondschopf bittere Bilanz ziehen: «Eines schönen Tages hatte man mich in eine Uniform gesteckt und mir meine Jugendträume genommen.»

Mit der Serie «Unter dem Hakenkreuz» (Schreiber & Leser, Band 1 zirka 40 Franken, Band 2 zirka 34 Franken) ist Philippe Richelle und Jean-Michel Beuriot ein grosser Wurf gelungen. Mit einem angenehm unaufdringlichen Zeichenstil wird anhand der Biografie eines mittelmässig an Politik interessierten Jünglings, der im Grunde einfach sein Leben leben und glücklich werden will, aufgezeigt, wie Deutschland sukzessive auf die Katastrophe zusteuerte. Wie die Bevölkerung sich darauf einliess, wie mancher es ahnte, wie gewiss einige davor warnten, und wie man doch nichts dagegen unternahm, unternehmen wollte, unternehmen konnte. Der an den Anfang des ersten Bandes «Der letzte Frühling» gesetzte Prolog wirft einen Blick voraus ins Jahr 1943 und lässt erahnen, dass die Geschichte für den Protagonisten möglicherweise durchaus tragisch ausgehen könnte. Hier schliesst der dritte Band «Maria» an, dessen Erscheinen noch auf das Frühjahr 2010 anberaumt ist.

 

«Unter dem Hakenkreuz» besticht vor allem durch seine komplex und keineswegs frei von Widersprüchen gestalteten Figuren sowie die differenzierte historische Betrachtungsweise: Auch wenn – und vielleicht gerade weil – der Autor Franzose ist, hält ihn das etwa im zweiten Band «Ein Sommer in Paris» keineswegs davon ab, auch mit dem braunen Gedankengut sympathisierende eigene Landsmänner auftreten zu lassen. Stark! (scd)

 

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DMZ 6: Blutige Wahlen

Bringt Demokratie den Wandel?

New York in einer düsteren Zukunft: Manhattan ist zu einer so genannten demilitarisierten Zone geworden, einem Puffer zwischen sich in einem Bürgerkrieg unerbittlich bekämpfenden Parteien. Mehr zufällig findet sich der der junge Journalist in diesem Szenario wieder und lernt in der «DMZ» das Leben der dortigen Zivilbevölkerung kennen und schätzen. Nun stehen zwischen den Fronten zum ersten Mal Wahlen an – doch existiert tatsächlich die reelle Möglichkeit einer wirklichen Veränderung? Matty glaubt daran, als er Bekanntschaft mit dem charismatischen Sprengkandidaten Parco Delgado macht, der sich als Anwalt des Volkes sieht. Im Folgenden erweist sich die Frage, wie objektiv Matty als Journalist überhaupt noch sein kann, jedoch als kleinstes Problem. Zur Freiheit ist es noch ein langer Weg...

 

Brian Wood und Riccardo Burchielli haben mit dem sechsten Band «Blutige Wahlen» (Panini, zirka 29 Franken) erneut eines weiteres Stück intelligente «DMZ»-Geschichte geschrieben. Spannend ist vor allem die Entwicklung Mattys, der sich inzwischen den Groove des Krisengebietes perfekt angeeignet und sich vom milchbärtigen Praktikanten zum investigativen Top-Kriegsreporter – und neuerdings auch zum engagierten Wahlhelfer – gemausert hat. (scd)

 

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Ausführliche Besprechung des vierten Bandes »

Strapazin 98: Erotische Geschichten

Manchmal ist ein Ast nicht nur ein Ast

Manchmal ist ein Ast nicht nur ein Ast Welchen Grad an explizitem Gehalt und realitätsnahem Stil und wie viel inhaltliche Reduktion verträgt erotische Kunst, ehe sie in pornografische Gefilde abzudriften droht? Bei der Lektüre der zehn Comic-Kurzgeschichten in der neuen «Strapazin»-Ausgabe (Nummer 98, 10 Franken) wird die Leserschaft – wie etwa auch bei Alan Moores «Lost Girls» – gerade dazu herausgefordert, diese Frage für sich immer wieder aufs Neue abwägend zu beantworten.

 

Für das Vorwort und einen zeichnerischen Beitrag konnte Ulli Lust gewonnen werden, deren Werk «Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens» gleichzeitig im Rezensionsteil (selbstredend zu Recht) euphorisch gelobt wird. Dreizehn Jahre ist es schon her seit der berüchtigten «Strapazin»-Pornoausgabe – von daher hat die Wiederaufnahme des Themas in «Erotische Geschichten», wenn auch in abgeschwächter Form, sicher seine Berechtigung. Leider überzeugen nicht alle Comics gleichermassen, aber interessant ist die Auslegeordnung an Variationen zum Thema allemal. Zudem kommt es halt auch darauf an, mit welchen Erwartungen man die wenige Seiten umfassenden Episoden herangeht. Am meisten Lust – auch am Grotesken – evoziert jedenfalls der Opener «Die Frau in der Vase» der 1983 geborenen Lenlen aus Beijing. «Kräuseln» von Menz, ebenfalls eine chinesische Künstlerin, verursacht im Gegenzug eher ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend, einem Gefühl zwischen Faszination und Befremden entspringend. (scd)

 

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After a Storm

Er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt...

Eigentlich läuft in Sakakis Leben alles so, wie es sollte. Er verzeichnet Erfolge mit seiner Einrichtungsfirma, ist angesehen und lebt ein nüchternes, unspektakuläres Leben. Bis er auf Okada, den Mitarbeiter eines Auftraggebers, trifft. Der schwule Sakaki verliebt sich schlagartig in den leider nicht so homosexuellen Okada. Für Sakaki beginnt eine wirre Zeit, in der er stetig zwischen Wagnis und Rückzug hin und her pendelt und sich wünscht, dass seine Leidenschaft, die er jeweils einen «Sturm» im Innern nennt, aufhört. Doch weshalb rufen Sakakis Avancen beim Frauenheld Okada derart zwiespältige Reaktionen hervor?

 

«After a Storm» (Carlsen, zirka 10 Franken) gehört zum «Shōnen ai»-Genre, einer Manga-Gattung, in der in erster Linie homoerotische Beziehungen im Mittelpunkt stehen und dessen Zielpublikum eine weibliche (!) Leserschaft ist. Gestalterisch wirkt der Einzelband der japanischen Zeichnerin Shoko Hidaka sehr ansprechend. Die überaus detaillierten schwarz-weissen Zeichnungen und die dynamische, ineinander übergehende Gestaltung der Panels ziehen den Leser relativ schnell in ihren Bann. Das Überzeugendste am vorliegenden Manga liegt jedoch sicher in der Handlung. Die Leiden des Protagonisten Sakaki werden auf eine Weise vermittelt, die auf eindrückliche Weise Sympathie für ihn entstehen lassen. Beim Lesen gerät man unweigerlich mit auf die Gefühlsachterbahn. Umso mehr, da der Plot komplett ohne kitschige Klischees auskommt und einen die ganze Zeit darüber im Unklaren lässt, wie die Geschichte ausgeht. Ein Comic, der ohne Zweifel auch genreskeptische Leser zu berühren vermag. (ras)

 

Weitere erhältliche Bände derselben Autorin »

Thessaly 2: Alles wie verhext

Tollkühne Hexe in Nöten

Thessaly: Die junge und durchaus attraktive Frau mit ihren grossen Potter-Brillengläsern wirkt unschuldig. Doch der Schein trügt – schliesslich handelt es sich bei ihr um die älteste und mächtigste Hexe der Welt. Aktuell muss sie sich mit einem liebestollen und zugleich hinterhältigen Geist herumschlagen. Die Liaison endet, bevor sie begonnen hat: Fetch hat sich nämlich im Namen von Thessaly gegen Bezahlung dazu verpflichtet, die «tharmische Null» auszuschalten. Dummerweise handelt es sich dabei um nicht irgendeinen Dämon, sondern um die destruktiveste Macht, die es im Univerum gibt...

 

Achtung: Im Gegensatz zu anderen Spin-Offs hat «Thesssaly», einmal davon abgesehen, dass eine Figur dieses Namens in «Sandman» vorkommt, nichts, aber auch gar nichts mit der Ursprungsserie und dessen Autor Neil Gaiman zu tun. Trotzdem wäre es ungerechtfertigt – und da zeige ich mich versöhnlicher als mein Vorredner –, das Ganze als reine Kommerzübung abzutun. Denn «Fables»-Schöpfer Bill Willingham und Zeichner Shawn McManus legen auch mit dem zweiten und abschliessenden Band «Alles wie verhext» (Panini, zirka 29 Franken) eine grundsolide Leistung ab. (scd)

 

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Zur Besprechung des ersten Bandes »

Tim & Struppi Farbfaksimile 10 & 11

Haddocks abenteuerliche Wurzeln

«Das Geheimnis der ‹Einhorn›» und «Der Schatz Rackhams des Roten»: Für nicht wenige Tim-und-Struppi-Anhänger handelt es bei der zweiteiligen Geschichte aus dem Jahr 1942/43 um um den Rolls Royce aus Hergés Werk, was auch die Verkaufszahlen zeigen. In dieser stecken aber auch zahlreiche Finessen: Zum einen ist da die meisterhafte Plotkomposition und detaillierte Recherche zu erwähnen, zum anderen die Vertiefung des Charakters Haddock und die Einführung zweier neuer Elemente – der ewig zerstreute Professor Bienlein (nach dem Vorbild des realen Tiefseeforschers Jacques Piccard) und Schloss Mühlenhof –, die zum festen Bestandteil der weiteren Bände der Serie werden.

 

Die Schatz- und für Haddock zugleich Identitätssuche wurde erstmals 1942/43 schwarz-weiss als täglich erscheinende Fortsetzungsgeschichte in der Zeitung «Le Soir» abgedruckt. Auf der Basis der insgesamt 357 Bildstreifen folgte 1943/44 die Veröffentlichung in Farbe in Albumform. Angesichts der Tatsache, dass zwischen der Urfassung und der ersten Farbfassung kaum Unterschiede bestehen, stellt sich die Frage nach der Legitimation der nun erhältlichen Farbfaksimile-Ausgaben (Carlsen, zirka 33 Franken). Sammler dürften jedoch so oder so nicht um den Kauf kommen; ausserdem ist das verwendete Papier so schön griffig, was sich auch in der Beschaffenheit der Kolorierung niederschlägt, dass die Lektüre nur schon deswegen ein Genuss ist. (scd)

 

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Batman Collection: Neal Adams 4

Fledermann-Klassiker in neuem Gewand

Nach eineinhalb Jahren ist es vollbracht: Die «Batman Collection: Neal Adams» liegt mit dem vierten Band (Panini, zirka 33 Franken) komplett vor. Dem 1941 geborenen New Yorker Zeichner und Autor Neal Adams wird bescheinigt, die Figur Batman neu erfunden zu haben – vom grellbunten Flattermann in der TV-Serie der 1960er-Jahre zum Dunklen Ritter, vom zuvor vor allem am Tag agierenden Helden zum knallharten Rächer der Nacht.

 

Klassikerstatus hat sicher die Storyline «Die Lazarus-Grube!/Der Dämon lebt!/Der Mordfall Bruce Wayne» aus dem Jahr 1972. (Unvergessen: Der knallharte Oben-ohne-Zweikampf in der Wüste gegen den von den Toten wiederauferstandenen Ra's Al Ghul.) Da nicht von Neil Adams gezeichnet, fehlt leider mit «Bruce Wayne, ruhe in Frieden!» der Beginn der von Denny O'Neil geschriebenen Geschichte. Die Neukolorierung dürfte zwar nicht jedermanns Sache sein, doch obschon nicht überall gleich kohärent gelungen, wird damit doch erreicht, den 40 Jahre alten Storys einen überraschend modernen oprischen Touch zu verleihen. Generell ist die Aufmachung der mit Coverillustrationen und einleitenden Worten von Adams und O'Neil angereicherten Ausgabe als gelungen zu bezeichnen. (scd) 

 

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Broken Trinity 1

Gutgebaut in die letzte Schlacht

Grosser magischer Showdown in New York der Gegenwart: Die Wege der Träger von drei Artefakten – Darkness, Witchblade und Angelus –, deren Kräfte trotz aller Gegensätzlichkeiten miteinander verbunden sind und voneinaner abhängen, kreuzen sich. Das Gleichgewicht wird gestört, als plötzlich zwei bislang über lange Zeit vergessene Amulette auftauchen und ihren Trägern ungeahnte Kräfte verschaffen.

 

Im Grunde ist die Mär um den ewigen Kampf von Gut und Böse ja uralt und schon tausendfach erzählt worden. Nichtsdestotrotz dürfte «Broken Trinity» (Panini, zirka 29 Franken) der Autoren Ron Marz und Phil Hester – ein weiterer Strang des seit 1995 bestehenden «Witchblade»-Universums – die Massen begeistern. Dies hat zum einen mit der Aufnahme des seit jeher faszinierenden Themas des Einbruchs des Magischen in die reale Welt zu tun. Zum anderen trägt daran das gute Storytelling und viel mehr noch die fantastische Grafik – herauszuheben ist diesbezüglich der plastische Stil von Stjepan Sejic, aber auch die anderen Zeichner spielen in einer oberen Liga – seinen Anteil dazu bei. Wohlgeformte Frauenkörper en masse dürften daran, auch wenn die Serie natürlich absolut «clean» daherkommt, zu guter Letzt auch nicht ganz unschuldig sein. (scd)

 

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Batman: Kakofonie

Dissonanzen in Gotham City

Der Joker wird unter mysteriösen Umständen von einem Verbrecher namens «Onomathopoeia» aus Arkham Asylum befreit. Mit einem hinterhältigen Plan versucht der lautmalerische Gauner neben der Zunge der Leser auch Batmans Moralkodex zu brechen.

 

Was als sprachliche Ironie in unterhaltsamen Dialogen vor einem realistischen Setting seinen Anfang nimmt, stellt sich schnell als universelles Stilprinzip der dreiteiligen Miniserie «Kakofonie» (Panini, DC Premium 65, zirka 26 Franken) von Autor und Regisseur Kevin Smith («Dogma», «Chasing Amy») und Zeichner Walter Flanagan heraus. Einzig Batman scheint sich in Flanagans Comic-Debüt der Zweistimmigkeit nicht bewusst zu sein. Nach einem Korb des Clowns ist er heilfroh, sich in seiner Bat-Cave verkriechen zu dürfen. Aber auch der von Alan Moores «The Killing Joke» inspirierte Joker hat nicht gut lachen. Zeichnerisch kann er sich nicht mit seinem Vorbild messen. Dennoch bringt «Kakofonie» frischen Wind nach Gotham, indem die festgefahrene Beziehung zwischen Batman und dem Joker originell und amüsant erzählt wird. (sam)

 

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Ritter des verlorenen Landes 1: Morrigan

Verbrennt die Hexe!

Das Gebiet von Glen Sarrick wird von einer Morigane heimgesucht, einer Hexe reinen Blutes – die letzte ihrer Zunft. Niemand ist vor ihrer Mordgier gefeit. Da beschliesst Ritter Sill Vault, zusammen mit einem Jüngling dem Terrorregime der teuflischen Kreatur ein Ende zu bereiten. Doch es wird beileibe kein einfacher Kampf….

 

Irgendwie stellt sich bei der Lektüre des ersten Bandes «Morrigan» der Serie «Ritter des verlorenen Landes» (Splitter, zirka 25 Franken) schon die Frage, ob es funktional ist, in einem realistisch angelegten mediävalen Szenario im Hinblick auf die tatsächlichen Verfolgungen Unschuldiger Hexenfiguren mit wirklichen Zauberkräften und bösem Vorsatz auftreten zu lassen. Oder ob dies nicht vielmehr Stigmatisierungen Vorschub leistet respektive uralte Vorurteile etwa über Rothaarige regeneriert. Auf den mündigen Leser von heute hoffend, ist jedoch anzunehmen, dass dieser genügend zwischen Faktum und Fiktion differenzieren kann – zudem kommt ja in der Geschichte auch ein kleines Mädchen vor, das tatsächlich fälschlicherweise für eine Hexe gehalten und vom Heldenduo folgerichtig befreit wird. Zudem entspricht die schlimmste Zauberin – ohne an dieser Stelle spoilern zu wollen – ja eben gerade nicht dem angenommenen stereotypen Äusseren. Alle, die sich nicht zu viele Gedanken über die Verbindungen zu tatsächlich Geschehenem machen, erwartet eine von Philippe Delaby in superber Grafik ausgeführte und von Jean Dufaux («Kreuzzug») spannend erzählte Geschichte in mittelalterlichen Setting, die nicht unnötig in zu starke Fantasy-Gefilde abdriftet. «Ritter des verlorenen Landes» ist auf vier Bände angelegt. (scd)

 

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Prototype 1

Und wieder einmal steht die Welt vor dem Abgrund

Ende der 1960er-Jahre dringen ein paar Hippies in einen Bunker ein und erküren die scheinbar stillgelegte Anlage zu ihrem Liebesnest. Zu dumm, dass ausgerechnet hier die amerikanische Armee ein Labor für biologische Kriegsführung unterhält. Schon bald gerät das Experiment ausser Kontrolle – zur Katastrophe kommt es jedoch erst im New York der Gegenwart, als mit einer mutierten Form des entwickelten Virus infizierte und zu Bestien gewordene Krankheitsträger Manhattan überrollen. In diesem Schlamassel – in dem auch ein undurchsichtiger Grosskonzern seine Finger im Spiel hat – kämpfen zwei Polizisten verzweifelt um ihr Überleben.

 

Am Ansinnen, aus einem Shooter-Game eine halbwegs konsumerable Comic-Adaption aus der Tiefe zu heben, sind schon viele gescheitert. «Prototype» (Panini, zirka 32 Franken) scheint diesbezüglich eine löbliche Ausnahme zu bilden. Von Justin Gray («Jonah Hex») und Justin Palmiotti geschrieben, fühlt man sich vor allem durch das Artwork von Darick Robertson («Transmetropolitan», «The Boys») und Matt Jacobs sofort «wie zu Hause». Auf die Leserschaft wartet ein im wahrsten Sinne des Wortes monströser Adrenalintrip – mit einem (vielleicht etwas allzu) genretypischen Schluss. Auch wenn hier durch den Einsatz von Speedlines und Verwischungen gut gelöst, zeigt sich an diesem Beispiel sehr gut, dass das Medium Comic das Vergehen von Zeit halt leider nur räumlich simulieren kann. Mit der Konsequenz, dass der Betrachter – den Leserhythmus selber regulierend – vom Geschehen nie gleich gefesselt wie bei einem Film oder Spiel sein wird. Dass das Ganze nicht zu einer reinen Anreihung von Actionszenen verkommt, wird durch Rückgriffe in die Vergangenheit und einen Minimalplot erfolgreich verhindert. Leider komplett im Dunklen bleibt, was es mit dem Gestaltwandler Alex Mercer, der geheimnisumwitterten Hauptperson des Games, auf sich hat, welcher die Covers ziert und dann und wann einen sporadischen, dafür umso effektvolleren Auftritt hat. (scd)

Alice im Wunderland

Schmunzelkatze und Herzkönigin

Alice im Wunderland: Die Mär in den Grundzügen dürfte jedem bekannt sein. Trotzdem haben sich David Chauvel, der sich bereits für das Szenario der Comicadaptionen der «Die Schatzinsel» und «Der Zauberer von Oz» verantwortlich zeichnet, und Xavier Collette unter demselben Titel an eine Umformung der Vorlage aus dem Jahr 1865 gemacht. Diese muss als rundum gelungen bezeichnet werden. Vor allem die eigenwillige optische Umsetzung mit ihren schrägen Perspektiven, der stimmigen Farbgebung und der ganz eigenen bildlichen Neuerschaffung der altbekannten kruden Charaktere überzeugt.

 

Doch zwei Probleme gibt es dennoch. Das erste: Der Zeitpunkt der Veröffentlichung. Durch die Präsenz der neuen und zudem sehr trickreich inszenierten Verfilmung von Tim Burton – auch wenn man diese gar nicht im Kino gesehen hat – wird man mit derart zahlreichen Alice-Motiven konfrontiert, dass die Lust für eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Stoff bei manchem inzwischen auf einem ziemlich tiefen Level angelangt ist. Das zweite: «Alice» war schon immer auch eine optische Geschichte – bereits die Originalfassung wartete mit Illustrationen auf. Im Laufe der Zeit kamen Disney und unzählige andere, die der Erzählung ihren je eigenen visuellen Stempel aufgedrückt haben. Ergo gestaltet es sich beinahe unmöglich, diesbezüglich noch etwas wirklich Originäres zu erschaffen. Es sei denn man verlässt die Werktreue – wie beim bei Panini erschienenen «Wonderland» – oder geht formal ganz neue Wege, was der vorliegende «Alice im Wunderland»-Band klar nicht macht. Trotzdem muss natürlich gesagt werden, dass die Chauvel’sche Version wirklich sehr liebevoll und sympathisch gemacht ist – man sollte dem Werke eine Chance geben. (scd)

 

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Jungle Girl 1

Feuchte Träume im Dinoland

Als ein Fernsehteam mitten in einem Dschungel abstürzt, in dem eine ganze Bandbreite prähistorischer Fauna – Dinosaurier, Mammuts und Höhlenbären – überlebt zu haben scheint und in dem auch noch der eine oder andere gefrässige Riesenwurm sein Unwesen treibt, liegt dessen Leben ganz in der Hand der einheimischen Amazone Jana. Zum Glück zeigt sich die gutgebaute Kriegerin der Sprache der Gestrandeten mächtig und will helfen. Dass die Truppe im Zuge der mörderischen Odyssee sukzessive kleiner wird, lässt sich trotzdem nicht verhindern. Zudem ist Ärger vorprogrammiert, denn unter den unfreiwilligen Touristen befindet sich auch eine Frau, die innerlich je länger je mehr vor Neid auf den wohlproportionierten Body der weissen (!) Dschungelmaid zu platzen droht...

 

Riesenarsch, Megamöpse, wehende blonde Mähne: Das mag zwar primitiv klingen, doch exakt dieser Logik ist «Jungle Girl» (Panini, zirka 33 Franken) von Frank Cho/Doug Murray und Adriano Bastista durch und durch verhaftet. Null Plot? Totale Absenz jedwelcher Logik? Scheissegal. Hauptsache, Jana kann ihren nur mit einem Tanga-Lederschürzchen bedeckten Knackhintern und ihre prallen Silikonballons aus jeder Perspektive präsentieren und dabei ordentlich Dinos und tumbe Cro-Magnon-Grobiane abschlachten. Nichts gegen Trash, nichts gegen Pulp, nichts gegen Kult – aber das ist einfach (ohne hier den Sittenwächter spielen zu wollen) nur noch billig. Doch eine dankbare Abnehmerschaft dürfte sich dafür bestimmt finden. Und das ist irgendwie auch okay so. Wenn man dem Schluss-Cliffhanger tatsächlich Glauben schenken kann, ist übrigens wohl davon auszugehen, dass sich ein Fortsetzungsband nach genau demselben Muster bereits in der Pipeline befindet. (scd)

 

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Splitter

Weiterhin neu in den Comicregalen

Die Welt ist böse – ich bin sooo allein: Das ist der Inhalt von «Immy and the City – Depresso to Go (Die traurigste Geschichte der Welt)» (Atrium, zirka 27 Franken) der Kölner Studiomusikerin Mimi Welldirty. Für die einen mag der Monolog Balsam für die Seele sein, die anderen wird er noch mehr in die Depression stürzen. Doch ob man überhaupt anliest, dürfte vor allem davon abhängen, ob man etwas mit der zugegebenermassen sehr einfach gehaltenen Grafik anfangen kann oder nicht. Just love it or not... (scd)

 

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Ein Vater, der seine ermordete Frau rächen will und dessen Leben vom Kampf gegen das Böse bestimmt ist. Seine beiden Söhne, deren Schicksal unmittelbar mit dem seinen verknüpft ist. Zwei ungleiche Brüder. – Das ist die Ausgangslage von  «Supernatural – Der verlorene Sohn» (Panini, zirka 29 Franken), dem Prequel zur gleichnamigen TV-Mystery-Serie. Der stellenweise ziemlich brutale Comic kommt zwar über das Mittelmass nicht hinaus, bietet aber insgesamt doch spannende Unterhaltung für Fans des Genres. (scd)

 

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Jeden Tag um 13.13 Uhr geht die Welt aufs Neue ein weiteres Stückchen unter: Flugzeuge und Satelliten stürzen ab – Panik breitet sich aus. Doch was ist der Grund: Ein Geheimdienst-Komplott, eine göttliche Strafe, die Vorboten der Invasion Ausserirdischer? Leider gibt es in «Blue Beam Projekt» (Splitter, zirka 25 Franken) von Christophe Bec keine Antwort darauf – hoffentlich dafür im dritten und letzten Band der an sich sehr lesenswerten Miniserie «Prometheus». (scd)

 

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Ungefähr dasselbe ist über «Serenity – Zwischen den Welten» (Panini, zirka 29 Franken) von «Buffy»-Schöpfer Joss Whedon zu sagen. Es handelt sich dabei um ein Bindeglied zwischen der TV-Serie «Firefly» und dem Kinofilm «Serenity – Flucht in neue Welten». In Anbetracht dessen, dass dieser vor fünf Jahren lief, mutet der Band schon etwas anachronistisch an. Höchstwahrscheinlich muss man einfach die Serie und den Kinofilm lieben, um mit dieser kruden Mischung aus Sci-Fi, Western und Comedy glücklich zu werden. (scd)

 

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Mit «Blutige Balladen» geht das «Hack/Slash»-Gemetzel von Autor Tim Seeley in die vierte Runde (Cross Cult, zirka 33 Franken). Dieses Mal bekommen es die attraktive Serienkillerin Cassandra Hack und ihr Gehülfe Vlad mit zwei ganz üblen Charakteren im Highschool-Umfeld zu tun, von denen das Duo Infernale eigentlich angenommen hatte, diese bereits über den Äther geschickt zu haben. Wer's grob mag, dürfte wiederum gut damit bedient sein. Auch wenn leider nicht alle Artworks der beteiligten Zeichner zu überzeugen wissen. (scd)

 

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In «Dämonen», dem zehnten Band von «The Walking Dead» (Cross Cult, zirka 28 Franken) von Robert Kirkman haben die Überlebenden der Zombie-Apokalypse einmal mehr alle Zelte abgebrochen und begeben sich auf eine Reise, die auf jedem Schritt tödliche Gefahren birgt. Ihr Ziel: Die Hauptstadt Washington DC, wo sich die letzte Bastion der Zivilisation befinden soll und sie womöglich den Grund für die Seuche erfahren können. (pd/scd) – Schwerpunkt auf Comic-Check zur Serie in Vorbereitung.

 

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Misstrauen herrscht bei der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen. Der neue Agent Benjamin Daimio scheint eine zwielichtige Vergangenheit zu haben und will sie seinen Mitstreitern nicht offenbaren. Zudem schaffen es Eindringlinge in die Basis zu gelangen. Und auch der blutrünstigen Kreatur Wendingo gelingt es sich aus ihrem Kerker zu befreien und sich den Weg in die Freiheit zu erkämpfen. «B.U.A.P – Tödliches Terrain» (Cross Cult, 33 Franken), vergibt im siebten Band des «Hellboy»-Spin-offs leider eine gute Chance. Die Ausgangslage bei der die eigene Heimbasis infiltriert wird hätte Potential für subtilen Horror geboten. Stattdessen gibt es wieder reinsten Splatter, mit einer leicht übertriebenen Häufung an abgerissenen Unterkiefern. Trotzdem wird den Fans eine weitere spannende Episode geliefert, welche die detailreiche und dynamische Grafik weiter halten kann. Und auf das kommt es bei «B.U.A.P» schliesslich an. (ras)

 

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