Kirihito 1

Der Mensch – das Tier

Auf dem Spitalbett in Zimmer 66 liegt eine Art Hund – mit den Körperproportionen eines Menschen. Es handelt sich dabei um einen mit Monmo infizierten Patienten. Diese mysteriöse Krankheit scheint ihren Ursprung im abgelegenen japanischen (fiktiven) Dorf Inugamisawa zu haben und lässt Angesteckte zu hundeähnlichen Wesen mit einer Gier nach rohem Fleisch mutieren. Der Mediziner Kirihito Osanai möchte die Hintergründe herausfinden. Im Auftrag seines Chefs, dem skrupellosen Professor Tatsugaura, macht sich der junge Arzt auf nach den Weg nach Inugamisawa, nichtahnend, dass er Teil einer ungeheurlichen Intrige geworden ist, die ihm – im wahrsten Sinne des Wortes – ans Körperliche gehen wird. Doch Osanai ist keineswegs willens aufzugeben, komme, was da wolle...

 

Der 1989 verstorbene Osamu Tezuka ist mit dem auf drei Bände angelegten Medical-Thriller «Kirihito» (Carlsen, zirka 31 Franken), 1970/71 in Japan publiziert und nun zum ersten Mal auf Deutsch vorliegend, ein vielschichtiges und bei aller Komplexität sehr actiongeladenes Werk gelungen. Osanais Erforschung der Krankheit in von der Welt nahezu abgelegenen Weiler erinnert mit seiner erotisch-abartigen Komponente, dem von der derb-einfältigen Bevölkerung gepflegten Irrationalismus und der schieren Auswegslosigkeit an K.'s phantasmagorische Odyssee in Kafkas «Das Schloss» und gipfelt in der eigenen Erkrankung des forschenden Bakteriologen, der sich im vorliegenden Fall beinahe mehr noch als Ethnologe mit detektivischem Einschlag betätigt. «Astro Boy»-Erschaffer Tezuka – im fernen Osten sicherlich nicht zu Unrecht (wie sich etwa bereits an «Adolf» gezeigt hat) als «Gott der Manga» verehrt – lässt zunächst unaufgelöst, wie sich die Seuche weiterverbreitet: Handelt es sich um eine Vergiftung des Grundwasser? Oder wird Monmo vielmehr durch sexuellen Kontakt übertragen? Kommt es überhaupt zu Übertragungen von Mensch zu Mensch? Es wird den Figuren und dem Leser selbst überlassen, sich eine Meinung darüber zu bilden – ob diese nun faktisch wahr oder falsch ist. Diesbezüglich werden auch die Kämpfe um die Deutungsmacht und den Wahrheitsanspruch innerhalb der Medizin sehr schön ausgearbeitet. Aufschlussreich ist auch die Szene, wo auch den Gelehrten schlagartig klar wird, dass nicht «nur» Asiaten und Afrikaner, sondern genauso gut auch Menschen des europäischen Typus – und auch Frauen – ohne erkennbaren Grund an dieser «menschenunwürdigen» Seuche erkranken können.

 

«Kirihito» mit seiner angesichts des Alters des Comics geradezu erschreckenden Aktualität, schwarzweiss ausgeführt im für klassische Mangas typischen halbrealistischen Stil, enthält also neben dem eigentlichen, spannungsgeladenen Plot eine Vielzahl an Aussagen über Krankheit, Rasse, Geschlecht sowie die Differenzen und Gemeinsamkeiten von Mensch und Tier. Diese Überhöhung regt zum Nachdenken an und macht das Werk auch weit über die Lektüre hinaus interessant. (scd)

 

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Palästina

Prall das Palästinenser Leben

1991/92: Zweieinhalb Monate als Westler in den von den Israeli besetzten Gebieten, die schockierende Situation der palästinensischen Bevölkerung in Comicform im Stil eines Reisetagebuchs protokollierend. Es ist höchst lobenswert, dass sich mit der Edition Moderne endlich jemand an die Wiederveröffentlichung der preisgekrönten Gesamtausgabe des zunächst vor fünf Jahren bei Zweitausendeins erschienenen neunteiligen Zyklusses «Palästina» (zirka 40 Franken) von Joe Sacco gemacht hat. Als eines der Pionierwerke in Sachen Comic-Reportage geltend, wird damit nach wie vor eindrücklich und unwiderlegbar aufgezeigt, dass die Neunte Kunst keinerlei Grenzen kennt – weder formale noch inhaltliche, wobei es auch keineswegs notwendige Konstellationen oder No-Go’s zwischen diesen beiden Komponenten gibt. Der 1960 in Malta geborene Sacco, der sich frustriert vom Printjournalismus abgewandt hat, lässt sein Alter Ego in Crumb’scher Manier in wirklich exzellenter cartoonartiger Schwarzweiss-Grafik und eigentümlich verzerrten Einstellungen durch die Hinterhöfe Palästinas streifen, stets den Griffel zur Hand. Das Resultat ist natürlich maximalst subjektiv, die enorme Intensität wird durch das randlose Layout begünstigt.

 

Von verschiedener Seite war zunächst die stereotype Darstellung der Menschen angekreidet worden, angesichts der Zeichnung von Saccos Stellvertreter – übertrieben dicklippig und ohne Pupillen hinter dicken runden Brillengläsern dargestellt – dürfte dieser Vorwurf entkräftet werden. Dass der Autor nur eine Seite der Geschichte darstellt, legitimiert er im Vorwort dadurch, dass die regierende Lesart mit israelischer Fokussierung zur Genüge in den US-amerikanischen Medien ausgebreitet worden sei. Die Edition-Moderne-Fassung wartet mit einer zusätzlichen Einführung des hierzulande weitläufig bekannten Experten Ulrich Tilgner auf. Diese ist zwar überaus lesenswert, doch eine einfache Chronologie des Verlaufs des Konflikts hätte für den politisch Mittelkundigen, der ohne die Möglichkeit einer adäquaten Einordnung in media res geschmissen wird, gewiss mehr als Sinn gemacht. Durch deren Absenz besteht die grosse Gefahr, dass das wichtige Werk in nicht wenigen Büchergestellen, auch wenn das natürlich niemand – den eigentlichen Wert im Ansatz erkennend – zugeben will, dem Verstauben und Vergilben geweiht ist. (scd)

 

30-seitige (!) Leseprobe inklusive des Vorworts von Ulrich Tilgner »

Heute ist der letzte Tag...

Schicksalsreise eines Punker-Mädchens

Sommer 1984: Es ist stockfinstere Nacht. Irgendwo in einem österreichisch-italienischen Waldstück jubeln Ulli und Edi, die sich stundenlang und ohne Orientierung durch den Morast gekämpft haben. Die 17-jährigen Punker-Mädchen haben soeben einen Grenzstein entdeckt und freuen sich wie die Schneekönige. Sie haben es geschafft, von Wien herkommend – ohne Ausweis und Geld und nur mit einem Schlafsack und je einem T-Shirt zum Wechseln im Gepäck – und auf ihrem Weg nach Süden die grüne Grenz erreicht. Auf die beiden wartet eine zweimonatige Odyssee, auf der Freundschaft immer wieder auf harte Proben gestellt wird. Während die geradezu nymphomane Edi sich jeden Typen anlacht, bekommt es Ulli es mehr als einmal mit aller Gewalt am einen Leib zu spüren, was bedeutet, von rammelgeilen Männern, von denen man finanziell abhängig ist, zum Sexobjekt gemacht zu werden.

 

Das im Klappentext treffend als «komödiantisches Drama über den Preis der Freiheit, Geschlechterkonflikte und Vertrauensverluste» umrissene Werk «Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens» (Avant, zirka 52 Franken) hat es wirklich in sich: Auf 450 (!) Seiten erlebt die Leserschaft eine Achterbahn der Gefühle und bekommt eindrücklich mit, was es heisst, wenn Ideale und Wünsche immer wieder aufs Neue an der Realität brutalst Schiffbruch erleiden. «Heute ist der letzte Tag...» stellt neben der Dokumentation der Befindlichkeit der damaligen Aussteigerszene und mit seinem Thema der äusseren Reise, die immer auch eine innere ist, auch ein Buch übers Frau-Sein, über das Recht am eigenen Körper dar. Für den einen oder anderen mag die in schwarzweiss mit olivgrün als einziger Farbe kolorierte Grafik gewöhnungsbedürftig wirken; für den Ausdruck von Emotionen zeigt sich der Scribble-Look jedoch als geradezu ideal. Das mit seiner direkten und offenherzigen Art aufwühlende Werk ist nur zu empfehlen. (scd)

 

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Von der Natur des Menschen

Das Grosse – gespiegelt im Kleinen

Ein Baum, der gefällt werden soll, weil sich die Nachbarschaft am Falllaub stört. Ein von Trennungsängsten geplagtes Scheidungskind. Ein Wiedersehen nach Jahren mit der Tochter, mit dem Bruder. Eine Grossmuter, die den zweiten Frühling erlebt. Ein Junge, der seinen kleinen Bruder vor der Wahrheit bewahren will. Der Tod des Liebsten.

 

Das ist der Stoff, aus das Universum von Jiro Taniguchi besteht. Auch in «Von der Natur des Menschen» (Carlsen, zirka 28 Franken, zunächst als «Die kaukasische Ulme» angekündigt) widmet sich der japanische Künstler – hier nach dem Skript von Ryuichiro Utsumi – den leisen Tönen. In den grafisch liebevoll in schwarzweiss ausgeführten Kurzgeschichten dominiert erneut die Langsamkeit, das Detail, das Zwischenmenschliche, der Alltag, der Glaube an das Gute im Menschen, der Sieg des Schwachen über das Starke, die Humanitas – allen Widrigkeiten des Lebens zum Trotz. Wer sîch auf Taniguchis Werk einlässt, versteht bald, weshalb jede Neuerscheinung des «europäischsten aller Manga-Autoren» (Pressetext) von einer auch hier steigenden Anhängerschaft im Stillen euphorisch gefeiert wird. (scd)

 

Besprechung von «Vertraute Fremde»«Träume vom Glück», «Gipfel der Götter», «Bis in den Himmel»«Der spazierende Mann» und weiteren Comics von Taniguchi.

Elender Krieg 1: 1914 – 1915 – 1916

Und was hat der Mensch daraus gelernt?

Die Ankündigung «Mit einem umfassenden historischen Anhang ist dieses Buch ideal für Schüler und andere Interessierte» lässt eigentlich nichts Gutes erahnen. Sobald man dann den Verlagsnamen Edition Moderne hört und zudem Jacques Tardi ins Spiel kommt, scheint sich die anfängliche Skepsis bereits wieder in Wohlgefallen aufzulösen. Zu Recht: Wie bereits mit Vorgängerwerken wie «Grabenkrieg» oder «Soldat Varlin» gelingt es dem 63-jährigen Franzosen (hier zusammen mit dem Historiker Jean-Pierre Verney) im auf zwei Bände angelegten Werk «Elender Krieg 1: 1914 – 1915 – 1916» (zirka 30 Franken), die Schrecken und den Irrsinn de Krieges wie kein Zweiter aufzuzeigen.

 

Kritisch-lakonisch kommentiert von einer Erzählstimme aus dem Off eines französischen Soldaten aus dem einfachen Volk zeichnet Tardi, dessen Grossvater im Ersten Weltkrieg an vorderster Front kämpfte, den Weg von der anfänglichen Euphorie zur Katastrophe auf, die rund 17 Millionen Menschenleben kostete. Dass dabei naturgemäss die Franzosen im Mittelpunkt stehen, tut der Exemplarität der Aussagen keinen Abbruch. Eine erschütternde Lektüre, die eindrücklich aufzeigt, dass es bei bewaffneten Konflikten nur Verlierer geben kann. Der zweite Band «1917 – 1918 – 1919» ist aufs Frühjahr 2010 angekündigt. (scd)

 

25-seitige (!) Leseprobe »

Schwerpunkt zum Werk Tardis »

Reisende im Wind 6.1

Ein neues Zeitalter – mit denselben Missständen

New Orleans, Louisiana, im Jahr 1862. Mitten in den Wirren des Sezessionskrieges bricht Isabeau Murrait alias Zabo auf, um ihren jüngeren Bruder Nano wiederzusehen. Nach einer entbehrungsreichen und gefährlichen Reise endlich auf dem Anwesen Lananette eingetroffen, begegnet die junge Frau zum ersten Mal ihrer Urgroßmutter Isabeau de Marnaye, die ihr aus ihrem eigenen Leben eine Geschichte über Kriege, Gefängnisse und die Schrecken der Sklaverei erzählt.

 

«Blinde Passagiere», der Auftaktband von Francois Bourgeons fünfteiligem Zyklus «Reisende im Wind» schlug 1979 mit seinen authentischen Figuren und seinem überaus detaillierten historischen Setting in der Comic- und Literaturlandschaft wie eine Bombe ein und half nachhaltig mit, die grafische Erzählung als neunte Kunst zu etablieren. Splitter legt nun die vormals in der Reihe Carlsen Art erschienenen und längst vergriffenen Hefte neu auf; bislang sind die beiden ersten Bände erschienen (je zirka 27 Franken). Neben dem Hardcover-Einband überzeugt vor allem das grössere Format und die Papierart, wodurch das grandiose Artwork noch besser zur Geltung kommt. Anlass der Re-Edition ist der Umstand, dass es sich Bourgeon scheinbar nach vielen Jahren anders überlegt hat und nun doch noch zwei weitere, je 88 Seiten fassende Bände zum Epos nachschiebt. Mit «Das Mädchen vom Bois-Caiman» (zirka 32 Franken) liegt nun der erste in derselben hochwertigen buchmacherischen Aufmachung vor, der zweite und abschliessende ist auf das Frühjahr 2010 angekündigt.

Während die ursprüngliche Pentalogie in der Zeit vor der Französischen Revolution angesiedelt ist, wo die junge Adlige Isabeau de Marnaye durch eine Verwechslung bis nach Afrika gelangt und viele Qualen erleiden muss, wird nun in der Erzählzeit vorgegriffen: Die mittlerweile rund 100-jährige, ehemalige Protagonistin Isa nimmt das Treffen mit ihrer Urenkelin Zabo, die ihr vom aufrührerischen Wesen und vom Freiheitsdrang her sehr ähnlich ist, zum Anlass, zu erzählen, was ihr nach dem Jahr 1787 alles widerfahren ist. Eines zeigt sich dabei: Die Zeiten mögen zwar anders geworden sein, doch das Unvermögen der Menschen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und alle Menschen als gleichwertig zu betrachten, ist geblieben. Bourgeon breitet wiederum einen komplexen, penibel recherchierten und auch durch seine unterschwellige Erotik faszinierenden historischen Erzählteppich aus. Neueinsteigern wird dringend geraten, zuerst den Urzyklus lesen, um den Anschluss zu finden. (scd)

 

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Schwerpunkt auf Comic-Check zu den ersten fünf Bänden »

Genesis

Und dann schuf Crumb – die Bibel

Monstertitten, Riesenärsche: Das ist der Robert Crumb, den man von «Fritz the Cat» und anderen legendären Underground-Comix aus den 60er- und 70er-Jahren her kennt. Der 1943 in Philadelphia geborene Künstler, den es im Zuge der Hippiebewegung nach San Francisco verschlug, bekam von feministischer Seite für seine Werke postwendend die Brandmarkung als Frauenverächter, der das weibliche Geschlecht auf die Rolle als Sexobjekt reduziere. Dazu kam aufgrund der stereotypen Darstellung von Afroamerikanern der Vorwurf des Rassismus.

 

Gesellt sich nun dazu noch das Label des Ketzers?, kommt man aufgrund seiner neuesten Publikation «Genesis» (Carlsen, zirka 51 Franken) – einer Adaption des ersten Buchs der Bibel – nicht umhin zu fragen. Weiterlesen im Schwerpunkt »

Die Mumins 2

Eine Abkehr von den Trieben – doch wohin?

Kiefernadeln essen, eine ausgiebige Körperwäsche – und dann für drei Monate ab ins Heu: So haben es schon die Vorfahren zu Beginn eines jeden Winters gemacht, und so praktizieren es die an Nilpferde erinnernden Wesen noch heute. Doch Muminpapa ist heuer nicht nach Schlafen zumute – althergebrachte Traditionen hin oder her. Im tief verschneiten Mumintal lernt die Familie Herrn Frisch kennen, einen Frischluftfanatiker der alten Schule, der unsere sympathischen Protagonisten zu Sportskanonen umerziehen will. Dass sich die Mümmla dabei in den Exzentriker, der sich vor allem in sich selber verkuckt hat, verliebt, vereinfacht das Ganze nicht unbedingt.

 

Auch der zweite Band mit den «Gesammelten Comic-Strips von Tove Jansson» (Reprodukt, zirka 42 Franken) strahlt einen unerschütterlichen Glauben und Vertrauen an einen von Natur aus guten und vielleicht nur zufällig auf Umwege geratenen Menschen aus, wobei eine Portion Unvernunft keineswegs als Makel angesehen wird. Es handelt sich um brennendes Plädoyer für eine Erziehung zum kreativen, mündigen und freien Individuum und für ein Miteinander mit Respekt und Würde, wider alle falschen Propheten (wunderbar thematisiert in «Mumins neues Leben»). (scd)

 

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Das kleine Rockbuch

Ein halbes Jahrhundert erinnerter Sound

1951 bis 2009: 58 Jahre Rockgeschichte, chronologisch aufbereitet als Collage von handzeichnerisch reproduzierten Plattencovers, im kollektiven Gedächtnis hängen gebliebenen Bandfotos, Szenen aus Videoclips, angereichert mit persönlichen Erinnerungen, Trivia, Anekdoten und Facts. In etwa so kann «Das kleine Rockbuch» (Carlsen, zirka 36 Franken) von Hervé Bourhis beschrieben werden.

 

Das kleinformatige, quadratische, dicke Buch – nur bedingt der Sparte Comic zuzuordnen, auch wenn sich aufgrund des Aufbaus eine gewisse Sequenzialität natürlich nicht leugnen lässt – stellt zum einen ein öffentlich gemachtes Stück intimer Rezeptionsgeschichte eines Liebhabers und Kenners (vor allem) alternativer Rockmusik dar. Zum anderen liefert der zum Schmökern wie geschaffene und vor Charme sprühende Band selbstredend eine Unmenge an Anknüpfungspunkten, um sich an seinen ersten Konzertbesuch, sein erstes Mixtape, den ersten mit dem eigenen Geld gekauften Tonträger und generell an die eigene Hörhistorie und eventuell seinen ersten Joint zu erinnern (und macht Lust, wieder einmal in seinen alten Schallplatten, Kassetten und CDs zu kramen). Gerade bei den doppelseitigen Einschüben (bspw. «Nirvana vs. Pixies») kommt Freude auf. Das in seiner Albenauswahl hochselektiv angelegte «Kleine Rockbuch», welches das Gros der avisierten Leserschaft vor allem ab den Seiten, wo es auf die 1970er-Jahre zugeht, am meisten interessieren dürfte, zeigt auf, dass Musik bedeutend mehr als blosser Klang ist – vielmehr Lebenskultur und Groove ganzer Generationen. Eine perfekte Ergänzung zum Buch/CD-Kombi «Diskothek» der «Süddeutschen Zeitung» sowie der weltweit wohl umfassendsten Musikrezensions-Plattform Allmusic und der nun aktualisiert neu aufgelegten Publikation «1001 Alben. Musik, die Sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist». (scd)

Prosopopus

Die Ballade vom niedlichen Schlächter

Liebe. Ein Auftragsmord. Moralische Konflikte. Rache. – Und ein im Gegensatz zum sonstigen Setting cartoonartig dargestelltes, knietschgelbes Barbapa-Wesen, das sich aus dem gen Himmel entstiegenen Lebensodem des ermordeten Gangsterbosses manifestiert und unvermittelt ins Leben des Killers tritt. Bereit mit unbändiger Inbrunst zu lieben und ebenso erbarmungslos zu zerstören.

 

Nicolas de Crécy hat mit «Prosopopus» (Reprodukt, zirka 32 Franken) einen höchst surrealen Thriller geschaffen, der sich einem einfachen Verständnis entzieht. Ganz ohne Worte auskommend, entwirft de Crécy einen faszinierenden, aber schwerverdaulichen Alptraum, wobei das einem akademischen Stil verpflichtete Nachwort mehr zur zusätzlichen Verrätselung und Erschwerung der Lektüre beiträgt, anstatt wie gehofft etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Wer sich auf das Experiment einlässt und David Lynchs Oeuvre liebt, könnte auf seine Kosten kommen. Aller Bedenken zum Trotz ein Autor, den man im Auge behalten muss. (scd)

 

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Prometheus 1: Atlantis

Eine unheilvolle Prophezeiung erfüllt sich

Mythologische Vorzeit: Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte, wird von Zeus zur Strafe an einen Felsen gekettet, wo ihm ein Adler jeden Tag aufs Neue die Leber herausreisst. September 1513: Eine Handvoll ausgemergelter Konquestadoren entdeckt im Urwald ein riesiges Raumschiff. 21. September 2019: Die Raumfähre Atlantis verschwindet von den Kontrollschirmen der Nasa. Um punkt dreizehn Uhr dreizehn. Am Folgetage zu genau derselben Zeit bleiben alle Uhren der Welt stehen – und ein Tausende Jahre altes, hochkomplexes Artefakt beginnt plötzlich wieder zu funktionieren. Dann tauchen mit einem Male unter mysteriösen Umständen verschwundene Schiffe wieder auf – so auch die Titanic. Wiederum einen Tag später stürzen tausende von Flugzeugen ab. Alle punkt dreizehn Uhr dreizehn.

 

Christophe Bec ist mit «Atlantis» (Splitter, zirka 25 Franken) ein vielversprechener Auftakt zu seinem auf drei Bände angelegten Endzeit-Epos «Promotheus» gelungen. Der Mix aus Wissenschaft, Mythologie und Esoterik – so wie er sich etwa auch im Werk des Bestseller-Autors Frank Schätzing (aktuell: «Limit», davor: «Der Schwarm») findet – trifft genau den Nerv der Zeit und überzeugt durch seine anspruchsvolle Aufmachung. In «Atlantis» wird eine grandiose apokalyptische Auslegeordnung geschaffen, die hoffentlich in den Folgebänden intelligent aufgelöst wird, ohne zu sehr ins Fantastische und Unglaubwürdige zu schlittern. Das ebenfalls von Bec in realistischem Stil ausgeführte Artwork mit seiner atmosphärischen Farbgebung gefällt; einziger Kritikpunkt sind die sowohl zeichnerisch wie inhaltlich etwas blass und ohne scharfe Konturen geratenen Protagonisten. (scd)

 

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Criminal 4: Obsession

Femme fatale im Auge des Betrachters

Jacob Kurtz hat es nicht leicht in seinem Leben: Nach dem spurlosen Verschwinden seiner Frau wurde er lange Zeit als deren Mörder verdächtigt und von Detective deswegen hart in die Zange genommen – auch körperlich. Übel zugerichtet, aber ein freier Mann, findet Kurtz Zuflucht in seiner Comicwelt, in der Frank Kafka, der zeichnerisch Dick Tracy sehr nahe kommt, in einer schmutzigen Welt kleine Siege gegen Officer Wrong – eine Parodie auf Starr – feiert. Doch als eine rothaarige, eigentümlich vertraute Fremde ins Leben des abgehalfterten Zeichners tritt, verändert sich auf einen Schlag alles – und keineswegs zum Guten.

 

Ed Brubaker präsentiert mit «Obsession», dem vierten Band der Reihe «Criminal» (Panini, zirka 29 Franken) einen fesselnden, düsteren Hard-Boiled-Thriller im Comicgewand. Mit überraschenden Wendungen aufwartend, das die Abgründe der menschlichen Psyche auslotende Werk, für dessen Grafik sich wiederum Zeichner Sean Phillips verantwortlich zeigt, bis zum Schluss. Und der geht nicht gut aus. (scd)

 

Besprechung des zweiten Bandes »

Wimbledon Green

Der eine sagt dies, der andere das

Schon einmal etwas von Wimbledon Green, dem bedeutendsten Comicsammler, gehört, um den sich so viele Legenden ranken? Wimbledon, den jeder Comic-Fanatic irgendwie zu kennen glaubt und trotzdem in der Beschreibung eines jeden als ein Anderer zum Vorschein kommt. Green, der Kenner, Green, der Exzentriker, Green der Hochstapler, Green, der Betrüger. Green, zu dem man hochschaut, Green, den man abgrundtief verabscheut. Green, das Genie, der Konkurrent – das Phantom.

 

Chris Ware: Dies dürfte einer der ersten Impulse beim Aufschlagen von «Wimbledon Green – Der grösste Comicsammler der Welt» (Edition 52, zirka 44 Franken) sein. Die Verwandtschaft mit dem Autor etwa von «Jimmy Corrigan» (das nach wie vor nicht auf Deutsch vorliegt) zeigt sich in der Erzählweise in lauter briefmarkengrossen Panels, an der ähnlichen stilisierten Grafik, im selben Sensorium für das Alltägliche. Während Ware jedoch mit der Seitenarchitektur spielt, bleibt der Aufbau in Seths «Wimbledon Green», in dem es um eine kakafonische Annäherung an ein Mysterium geht, leider sozusagen über das gesamte Buch hinweg derselbe, was ausgesprochen monoton, entsprechend anstrengend und halt irgendwie auch dysfunktional ist. (Auch bei Miller kommt ja das Erzählen in solchen kleinen Kästchen stellenweise zur Anwendung, aber immer, um einen ganz bestimmten Zweck zu verfolgen.) Zur mühevollen Lektüre trägt auch die monochrome, an sich schon künstlerische Realisation, für die man halt beinahe zur Lupe greifen muss, das ihre bei. Wer trotzdem durchhält, wird mit einem innovativen Mockumentary belohnt, in dem einerseits eine (fiktive) schillernde Persönlichkeit umrissen wird und die andererseits natürlich zahlreiche interessante Aussage über die Natur des Sammlers und das Sammeln allgemein enthält. (scd)

Sandman 9: Die Gütigen

Auch der schönste Traum ist mal zu Ende…

Ein Knabe, verschwindet. Seine Mutter wendet sich verzweifelt an die «Gütigen». Die Vollstreckerinnen der Rache werden erst zur Ruhe kommen, bis das Verbrechen mit aller Härte bestraft ist. Es handelt sich ausgerechnet um Dream/Morpheus, den Herrscher des Traumreichs (und Sympathieträger der Leserschaft), den sie im Visier haben…

 

Der neunte, mit über 350 Seiten besonders umfangreiche «Sandman»-Band «Die Gütigen» (Panini, zirka 50 Franken, zuerst zwischen 1993 und 1996 erschienen) von Neil Gaiman ist eine harte Nuss. Schuld daran trägt vor allem die Grafik (unter anderem von Marc Hempel), die sich einfach nicht entscheiden kann, ob sie nun (halb-)realistisch oder stilisiert und im Stile eines Funnies daherkommen soll. Dies drückt den Lesespass sichtlich – so genial der Plot und so erschütternd das Ende auch sein mag. Zur Vervollständigung der «Sandman»-Bibliothek auf Deutsch fehlt nun nur noch der zehnte Band «Das Erwachen», ein Epilog, der die letzten Handlungsstränge zu Ende führt. Bei dessen Erscheinen (noch kein Termin angekündigt, aber wohl im Frühjahr 2010) ist auf Comic-Check ein Schwerpunkt-Artikel zu «Sandman» geplant. (scd)

 

Die bislang erhältlichen «Sandman»-Bände »

Black Orchid

Etwas wächst immer weiter

Auch wenn Comic-Check ein Presseexemplar leider vergönnt geblieben ist, soll an dieser Stelle noch kurz auf «Black Orchid» (Panini, zirka 29 Franken) hingewiesen werden – vormals bei Carlsen Art erschienen und längere Zeit über den herkömmlichen Handel nicht mehr erhältlich. Basierend auf der Serie einer Ende der 1930er-Jahre erstmals eingeführten Figure, handelt es sich um eines der Werke, die das Superhelden-Genre Ende der 1980er-Jahre zu einem komplett neuen Drive verholfen haben. Kunstvoll grafisch ausgeführt von Dave McKean, schildert Neil Gaiman (vor allem mit dem bahnbrechenden «Sandman» assoziiert; siehe oben) hier den Leidensweg der Natur-Superheldin Black Orchid, die bereits auf den ersten Seiten gewaltsam den Tod findet.

 

Bis heute existiert kaum ein ähnlich berührendes und poetisches Werk im Genre; der ökologische Aspekt wurde hier mit aller Ehrlichkeit eingebettet und der Schluss, der zahlreiche Leser einigermassen perplex zurücklassen dürfte, ist in dieser radikalen Komposition absolut zwingend. Swamp-Thing-Liebhaber (die möglicherweise immer noch auf die beiden letzten Bände des Moore-Runs auf Deutsch warten, der wohl nie erscheinen dürfte) dürften Freude am Auftritt des nur vordergründig sanften organischen Hünen haben. (scd)

Die Abenteuer von Jeff Jordan 1

Die Meisterspürnase ist zurück

Vor zwanzig Jahren noch weitverbreitet, sind «Die Abenteuer von Jeff Jordan» bei einer jungen Generation inzwischen beinahe in Vergessenheit geraten. Dazu beigetragen hat der Umstand, dass sämtliche Bände seit längerem nur noch antiquarisch erhältlich waren – teils zu sehr stolzen Preisen. Das ist bedauerlich, hat der Mitte der 1950er-Jahre aus der Taufe gehobene Funny-Krimi von Maurice Tilleux – ein geradezu exemplarischer Vertreter der Belgischen Schule – kaum Patina angesetzt: Gewiss ist die Ligne-claire nicht mehr wirklich à la mode, doch das wird durch die durchdachten Plots und witzigen Texte – Jordans Sidekick und Ex-Knacki Teddy in den Mund gelegt – mehr als wieder wettgemacht.

 

Ehapa hat sich dem mit Referenzen wie «Percy Pickwick» sowie «Spirou und Fantasio» vergleichbaren und vormals bei Carlsen erschienenen Klassiker angenommen und legt diesen nun in dicken Hardcoverbänden chronologisch neu auf. Den Auftakt macht eine Sammlung (zirka 50 Franken) mit den Alben «Teddy zieht Leine», «Kokain und alte Meister», «Tödliche Flut» und «Gefährliche Flut». Ein 28-seitiges, mit reichhaltigem Quellenmaterial aufwartendes Vorwort trägt zum guten Gesamteindruck bei. (scd)

Die Dresden Files 1: Willkommen im Dschungel

Monk trägt jetzt ein Pentagramm um den Hals

Vor dem Chicagoer Zoo wird die zerfetzte Leiche eines Nachtwächters gefunden. War es womöglich einer der Gorillas, der nachher wieder in sein Gehege zurückgekehrt ist? Oder hat der blutrünstige Mord eine übernatürliche Ursache? Das riecht nach einem Fall für Harry Dresden, der der hiesigen Polizei als Berater für spezielle Delikte zur Seite steht. Doch zunächst machen es dem Ermittler die Zooangestellten nicht gerade leicht – und als der wahre Verursacher gefunden ist, steht sowieso bald kein Stein mehr auf dem anderen.

 

Zum einen: Der Einstand von «Die Dresden Files: Willkommen im Dschungel» (Panini, zirka 29 Franken) von Jim Butcher ist gewiss nicht das Nonplusultra, aber im Grossen und Ganzen eigentlich recht gelungen, auch wenn die Story für meinen Geschmack dann halt doch etwas zu sehr ins Fantastische driftet und die Grafik von Ardian Syaf recht 08/15-mässig daherkommt. Zum anderen: Das Thema ist nicht gerade taufrisch, und es dürfte generell schwierig bis unmöglich sein, neben John Constantine («Hellblazer») eine Serie um einen übersinnlichen Detektiv zu etablieren, die nicht schon bald wieder vergessen ist. Übrigens: «Willkommen im Dschungel» stellt die Vorgeschichte zum ersten von mittlerweile 12 Romanen (auf Deutsch: «Die dunklen Fälle des Harry Dresden») dar; zudem wurden diese in den USA auch als TV-Serie verfilmt. (scd)

Die Adler Roms 1

Toll trieben es Hermann und Marcus in Rom

Im Jahre 1 vor Christus kommt Hermann, der Sohn des Cheruskerfürsten Sigmar, als Geisel und Unterpfand der Treue nach Rom. Dort erhält er den Namen Arminius und eine harte militärische Ausbildung. Der junge Marcus wird nach anfänglicher Abneigung wie ein Bruder für ihn, und gemeinsam stehen sie die Qualen und Anstrengungen ihrer Erziehung durch. Doch ihre Freundschaft wird dauernd wieder auf den Prüfstand gestellt...

 

«Die Adler Roms» (Carlsen, zirka 22 Franken) von Enrico Marini – frei nach dem historischen Arminius-Stoff gestaltet – erinnert an den Genreklassiker «Alix» von Jacques Martin und schlägt in genau dieselbe Kerbe wie zahlreiche nach demselben Muster gestrickte Historienserien. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Einmal davon abgesehen, dass einem die dauernden Intrigen mit der Zeit etwas auf den Nerv gehen und sich die Frage stellt, wie die Story nach dem Schluss des ersten Bandes noch sinnvoll vorangetrieben werden soll, kann man gegen «Die Adler Roms» nicht viel sagen, zumal die grafische Gestaltung – auch wenn konventionell gehalten – überzeugt. Ein gewisse Irritation geht von den Sexszenen aus, die implizieren, dass sich die Serie an Erwachsene richtet. Und dafür wäre sie halt schon etwas zu komplexitätsarm. (scd)

 

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Tanguy & Laverne 1

Kalter Krieg – neu aufgewärmt

Donnernde Kampfjets, Gefahr, Freunde fürs Leben: Die moralischen Bedenken einmal ausser Acht lassend – im Grunde handelt es sich ja vom Setting her klar um einen Kriegscomic, bei dem es schon ab und an mal Tote gibt –, kann «Die Abenteuer von Tanguy und Laverne» nach wie vor Inbegriff von Bubenträumen gelten. Ende der 1950er-Jahre von Jean-Michel Charlier konzipiert und von «Asterix»-Zeichner Al(bert) Uderzo (später abgelöst durch Jijé) ins Szene gesetzt, fusst die Serie auf Victor Hubinons «Buck Danny».

 

Ehapa bringt nun die gesamte «Tanguy»-Bibliothek in Sammelbänden neu heraus. «Die Schule der Adler» (zirka 50 Franken; auch der zweite Band ist soeben erschienen) umfasst neben dem gleichnamigen Auftakt «Für Ehre und Vaterland» und «Gefahr am Himmel» und wird zudem von einem mit historischem Material angereicherten Vorwort eingeleitet. Vom Artwork durch die grelle Farbgebung zwar masslos veraltet anmutend, dürften die actionbetonten Storys um das gegensätzliche Paar (Tanguy allzeit bereit und heroisch; Laverne vertrottelt, was sich bereits an seiner entgegen der sonst naturalistisch gehaltenen Grafik im Funnystil ausgeführten Mimik andeutet) zweifellos auch heute noch ihre (eher) junge Leserschaft finden. (scd)

The Hood

Blasse Superschurken-Mär

Nur zu gern wird davon ausgegangen, dass jeder Stoff, dem sich gewisse Autoren annehmen, zu Gold wird. So sind etwa auch mit dem Namen Brian K. Vaughan («Y – The Last Man», «Ex Machina» und «Die Löwen von Bagdad») enorme Erwartungen verknüpft. Diese erfüllen sich leider im Fall von «The Hood» (Marvel Exklusiv 82, Panini, zirka 29 Franken) nicht. In dieser hier komplett gesammelten Miniserie geht es um die Ursprünge von The Hood alias Parker Robbins, einem Kleinganoven, der dank Artefakten eines Dämons unverhofft zu ungeahnter Macht kommt, die er fortan für seine Raubzüge einsetzt. Doch das Unterfangen nimmt weit grössere Dimensionen an als geplant...

 

Dass «The Hood» nicht das Gelbe vom Ei ist, liegt wohl zum einen an der generellen Schwierigkeit eines herausragenden Runs innerhalb einer bereits bestehenden Serie, die zudem ganz klar einem bestimmten Genre zugeordnet ist. Diese Limitationen erlauben (gerade in einer Erzählzeit in der Vergangenheit) nur zu oft keine allzu grossen Sprünge – es kann sich ja schliesslich nicht alle paar Monate ein Superman ins Gras beissen oder sich sonst ein epochaler und irreversibler Erdrutsch im jeweiligen Universum ereignen. Doch im vorliegenden Fall liegt es keineswegs nur daran: Denn die Story von «The Hood» – und der Protagonist kann halt auch von einer wirklichen Bekanntheit und Sympathien zehren – ist etwas gar simpel gestrickt und die Charaktere besitzen kaum Konturen. Zum anderen kommt auch das merkwürdige und in diesem Kontext nicht taugende, Pseudo-Cartoon-Artwork von Kyle Hotz wirklich unter jeder Kanone daher. (Begeht ja nicht den Fehler, euch von der an sich ja eigentlich noch verlockenden Coverillu täuschen zu lassen!) (scd)

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